3. Liga

Jacobacci: "Verstehe nicht, warum man das Zepter aus der Hand gibt"

Nach der Niederlage gegen Lübeck

Jacobacci: "Verstehe nicht, warum man das Zepter aus der Hand gibt"

Musste mit seiner Mannschaft die erste Saisonniederlage einstecken: 1860-Coach Maurizio Jacobacci.

Musste mit seiner Mannschaft die erste Saisonniederlage einstecken: 1860-Coach Maurizio Jacobacci. IMAGO/Sven Simon

Mit zwei überzeugenden Siegen gegen Mannheim (2:0) und Duisburg (3:0) war der TSV 1860 München in die neue Drittliga-Saison gestartet, im zweiten Heimspiel des Jahres folgte gegen den VfB Lübeck nun aber der erste Dämpfer. Wie schon an den ersten beiden Spieltagen, waren die Löwen auch gegen den Aufsteiger im ersten Durchgang in Führung gegangen, diesen Schwung auch in den nächsten Dreier umzuwandeln, gelang dem Team von Maurizio Jacobacci diesmal aber nicht.

Der Saisonstart der Löwen

Stattdessen schlug der Aufsteiger noch im ersten Durchgang zurück. Ein Eigentor von Fabian Greilinger egalisierte den frühen Münchner Führungstreffer durch Julian Guttau schnell, wenig später drehte Tarik Gözüsirin die Partie zugunsten des VfB noch vor der Pause. Weil sich die Münchner in der Folge die Zähne an der stabilen Lübecker Defensive ausbissen, blieb es auch beim 1:2 aus Löwen-Sicht - der ersten Niederlage der Saison. 

Entsprechend bedient zeigte sich Jacobacci auf der Pressekonferenz nach Abpfiff der Partie, der ob des guten Starts von einer "bitteren Niederlage" sprach. Bis zum Führungstreffer sei es seiner Mannschaft gelungen, "Vollgas zu geben", die Leistung seines Teams nach dem 1:0 bereitete dem Trainer aber Kopfzerbrechen. 

München, Deutschland 22. August 2023:

Fussball, Herren, 3.Liga, Saison 2023/2024, TSV 1860 München - VFB Lübeck, Grünwalder Stadion

Maurizio Jacobacci, Trainer (TSV 1860 München) Kopf, Portrait

Jacobacci hadert nach Löwen-Pleite: "Lübeck hat uns das Leben schwer gemacht"

alle Videos in der Übersicht

"Ich verstehe nicht, wieso man das Zepter dann für 15 Minuten aus der Hand gibt", ärgerte sich der 60-Jährige über sein Team, das sich in dieser Phase völlig aus dem Spiel nahm und Lübeck kommen ließ. Zwar parierte Hiller in Spielminute 19 noch "hervorragend" gegen Pulido, bei Greilingers Eigentor wenig später ("Ich weiß nicht, wie ich das Tor beschreiben soll") war aber auch der Torhüter machtlos.  Auch nach diesem Warnschuss habe sich seine Mannschaft aber noch nicht gefangen gehabt, stattdessen folgte durch einen "gut herausgespielten" Angriff des Gegners das 1:2. 

Jacobacci will "passende Lehren" ziehen

"Sehr passiv", sei das Spiel seiner Hintermannschaft bei diesem Gegentreffer gewesen, monierte der Trainer. Dass sich die Löwen in der Folge wieder fingen und das Spielgeschehen erneut in die Hand nahmen, erfreute den Coach zwar, fehlende Präzision und ein Offensivspiel, das Jacobacci bis auf wenige Ausnahmen schlicht als "zu wenig" beschrieb, konnten den Ausgleichstreffer dann aber nicht mehr erzwingen. "Am Schluss müssen wir wegen passiven 15 Minuten eine Niederlage einstecken", summierte der 60-Jährige. 

Für die Zukunft nehme Jacobacci trotz der ersten Niederlage dennoch einiges an positiven Aspekten mit. "Ich glaube nicht, dass wir ein schlechtes Spiel gemacht haben. Wenn wir das gut analysieren, können wir für die Zukunft die passenden Lehren daraus ziehen", erklärte der Coach. Unter Beweis stellen kann das seine Mannschaft bereits am kommenden Samstag (16.30 Uhr), dann steht das schwere Auswärtsspiel beim Zweitliga-Absteiger Sandhausen an.

cfr

Seitfallzieher, Doppelparade und Traumpass - Die Top 10 der Woche

alle Videos in der Übersicht