Trainer Roberto Mancini vertraute trotz des harmlosen Auftritts bei der 0:1-Niederlage in Parma fast der gleichen Elf. Lediglich Materazzi musste in der Startformation für Cordoba Platz machen. Figo konnte wegen einer Wadenzerrung, wie schon am Wochenende nicht auflaufen.
Völlig anderes Bild ergab sich bei Villarreal, das am Wochenende ebenfalls nicht gewinnen konnte ( 1:2-Niederlage gegen Real Betis). Gleich mit sechs Veränderungen wartete Coach Manuel Pellegrini auf: Javi Venta, Pena, Sorin, Arzo, Calleja und Jose Mari kamen für Josemi, Quique Alvarez, Arruabarrena, Santi Cazorla, Josico und Franco.
Das Viertelfinale auf einen Blick
Die Zuschauer erlebten einen turbulenten Beginn im Guiseppe Meazza Stadion. Bereits nach 45 Sekunden ging der Außenseiter aus Spanien mit 1:0 in Führung. Jose Mari zog aus halblinker Position ab, Torhüter Toldo konnte den Ball nur abwehren. In der Mitte war Forlan zur Stelle, der die Kugel nur noch zur frühen Führung einschieben musste (1.). Inter zeigte sich davon jedoch völlig unbeeindruckt und erzielte fast im Gegenzug den Ausgleich. Einen Schuss von Adriano konnte Javi Venta Zentimeter vor der Torlinie noch klären (2.).
Trotz Führung wirkte Villarreal in der Defensive fahrig und unkonzentriert. Weitgehend unbedrängt konnte sich so Stankovic über die rechte Seite durchsetzen. Dessen Flanke erreichte Adriano durch die Beine von Pena. Der Brasilianer drehte sich noch um seine eigene Achse und schloss dann mit einem trockenen Linksschuss ab (7.).
Auch in der Folgezeit setzten die Hausherren ihre Angriffe vorwiegend über die linke Abwehrseite der Spanier an. Dort machte sich das Fehlen von Arruabarrena (Gelbsperre) bemerkbar, so dass erneut Stankovic zum Flanken kam. Adrianos Kopfball ging dann allerdings am Kasten vorbei (18.). Villareal blieb durch die druckvolle Spielweise von Inter meistens in defensive Aufgaben gebunden, blieb bei Gegenstößen aber gefährlich. So prüfte Forlan mit einem Schuss aus 13 Metern Keeper Toldo, der diesmal sicher parieren konnte (24.).
Spiel bestimmend blieben die Italiener. Ein gefährlichen Aufsetzer von Recoba bereitete Viera größte Probleme. Wenig später musste der Uruguayer verletzt das Feld verlassen, Martins kam für ihn in die Partie (28.). Das Bild blieb das gleiche. Mailand kam weiterhin über die schwache Abwehrseite der Spanier. Die größte Möglichkeit ergab sich nach einer Flanke erneut für Adriano, dessen Kopfball kurz vor der Pause nur knapp sein Ziel verfehlte (42.).
Mailand machte auch nach dem Kabinengang weiter Druck und drängte auf die Führung. Zum wiederholten Mal war es Stankovic, der über rechts den Angriff initiierte. Der Serbe passte hart an den Fünfmeterraum, wo Martins den Ball im Fallen irgendwie ins Tor stolperte (54.). Nur kurz darauf eine ähnliche Situation mit den gleichen Beteiligten, nur diesmal wirkte noch ein Abwehrspieler mit, der im letzten Moment klären konnte.
Den Gästen wollte aus dem Spiel heraus in dieser Phase nicht mehr allzu viel gelingen. Durch eine Standardsituation kamen sie dennoch fast zum Ausgleich. Riquelme setzte einen Freistoß aus 25 Metern nur an die Latte (63.). Danach machten die Spanier etwas auf und gingen selbst wieder öfter in die Offensive. Nach einer verunglückten Abwehraktion der Mancini-Elf war der Argentinier zur Stelle, traf aus 13 Metern die Kugel jedoch nicht richtig, so dass er das Tor verfehlte (69.).
Bis dahin wurde das Spiel von beiden Mannschaften in sehr hohem Tempo bestritten, jetzt schalteten aber beide einen Gang zurück. Chancen gab es dennoch weiterhin. Die beste bereitete Adriano über die linke Außenbahn vor. Der Pass des Brasilianers an den kurzen Pfosten fand Martins. Dessen Kopfball konnte von Viera ins Aus gelenkt werden (79.).
In einem rasanten Spiel von beiden Mannschaften ging Inter am Ende als der verdiente Sieger vom Platz und hat noch alle Möglichkeiten, die nächste Runde zu erreichen. Nach einem turbulenten Beginn stand es bereits nach sieben Minuten 1:1 - Forlan und Adriano hatten getroffen. Martins sorgte nach der Pause schließlich für die Entscheidung.