Als Vecino in der Anfangsphase zum 1:0 getroffen hatte, stand Luciano Spalletti im Guiseppe-Meazza-Stadion am Spielfeldrand und verzog keine Miene. Inters Trainer applaudierte zwar, allzu glücklich schaute er allerdings nicht aus.
Erst gut fünf Minuten später huschte ihm ein Lachen ins Gesicht, nachdem Ranocchia mit einem schönen Volleyschuss aus 18 Metern eingenetzt hatte. Auch Spalletti wusste jetzt: Seine Mannschaft wird aller Voraussicht nach ins Achtelfinale der Europa League vordringen. Rapid brauchte nun ja drei Tore, da Inter bereits das Hinspiel in Wien mit 1:0 für sich entschieden hatte.
Dass Spalletti den ersten Treffer recht zurückhaltend zur Kenntnis nahm, könnte an den vorangegangenen Minuten gelegen haben, denn Rapid spielte anfangs durchaus munter mit. Nach dem 1:0 aber hatte Inter das Spiel im Griff - auch wenn sich Pavlovic Mitte der ersten Hälfte eine große Chance zum Anschlusstreffer bot (23.).
Inter klar überlegen
Inter hatte mehr vom Spiel, Inter war technisch und spielerisch klar überlegen, Inter erarbeitete sich mehr Chancen, doch Candreva ließ noch vor der Pause eine große Gelegenheit zum 3:0 aus (41.), Perisic vergab nach dem Seitenwechsel eine aussichtsreiche Möglichkeit (69.).
Rapid trat in der Offensive kaum einmal in Erscheinung. Und wenn doch, dann war Handanovic zur Stelle - wie etwa bei Ljubicics Schuss aus der zweiten Reihe (73.).
Inter hingegen spielte seine Angriffe zu Ende: Erst konterten die Nerazzurri nach einer Rapid-Ecke, Candreva schickte Perisic, dieser umkurvte Rapid-Torwart Strebinger und lupfte den Ball ins Tor (80.), dann traf der eingewechselte Politano nach Perisic-Vorarbeit aus etwa sechs Metern (87.) - der Schlusspunkt.