Eishockey

In letzter Sekunde: Bremerhaven verpasst in Ingolstadt Tabellenführung

DEL, 45. Spieltag: München rehabilitiert sich in Frankfurt

In letzter Sekunde: Bremerhaven verpasst in Ingolstadt Tabellenführung

Casey Bailey erzielte für Ingolstadt gegen Bremerhaven Sekunden vor Schluss den Ausgleich.

Casey Bailey erzielte für Ingolstadt gegen Bremerhaven Sekunden vor Schluss den Ausgleich. IMAGO/Eibner

57 Sekunden waren noch zu spielen, und die Fischtown Pinguins führten beim ERC Ingolstadt mit 2:1. Damit hätte Bremerhaven 101 Punkte gesammelt und die Eisbären Berlin von der Tabellenspitze abgelöst. Hätte: Denn Ingolstadts Bailey brachte dann bei einem Schlagschuss die Kelle noch dazwischen und lenkte den Punkt unhaltbar für Pinguins-Goalie Kristers Gudlevskis zum 2:2 ab. In der Overtime passierte dann nichts mehr, sodass das Penaltyschießen die Entscheidung bringen musste. Und darin bewiesen die Ingolstädter bessere Nerven und gewannen am Ende mit 3:2 n.P. Somit stehen bei Bremerhaven "nur" 99 Punkte auf der Habenseite, wegen der schlechteren Tordifferenz werden die Pinguins hinter den Eisbären eingereiht.

Die Nachholpartie des 45. Spieltags begann schon nicht gut für die Pinguine. Denn nach nur drei Minuten brachte Bailey die Ingolstädter in Führung (3.). Doch Bremerhaven hatte auf den frühen Rückstand die schnelle und richtige Antwort parat: Urbas markierte keine 60 Sekunden später das 1:1. Bremerhaven hatte in der Folgezeit Oberwasser, McKenzie besorgte in der 13. Minute sogar die Führung für die Pinguine.

Die im zweiten Drittel einige heikle Situationen zu überstehen hatten. Denn Ingolstadt schnupperte in mehreren Situationen am Ausgleich, brachte den Puck aber nicht über die Linie. Pietta (34., 39.) sowie Virta mit einem Aluminiumtreffer ließen das durchaus mögliche 2:2 liegen. Auch im Schlussabschnitt passierte lange Zeit nichts - bis Bailey mit seinem zweiten Tor wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit die Bremerhavener aus allen Träumen riss.

Vierter Sieg im vierten Spiel: München bezwingt Frankfurt 

Eine abwechslungsreiche Partie lieferten sich die Löwen Frankfurt und der EHC Red Bull München. Nach nur 22 Sekunden ging der Deutsche Meister durch Nationalspieler Ehliz in Führung. Diese konnte Frankfurt zwar nach elf Minuten durch Mathuskin egalisieren, doch anschließend schlug München durch DeSousa (13.) und Ortega (16.) noch zweimal zu.

Ortega war es auch, der im zweiten Drittel auf 4:1 für den EHC stellte (27.). Dann folgten 100 wilde Sekunden, nach denen es 3:5 aus Sicht der Frankfurter stand: Napravnik (34.) und Lauridsen (36.) trafen für die Löwen, Blum (35.) für München.

Frankfurt schöpfte neue Hoffnung und drängte auf den Anschlusstreffer. Doch die Münchner verteidigten ihr Tor konsequent und ließen nur noch wenig zu. Erst eine Sekunde vor der Schlusssirene war es Mathuskin, der in Überzahl zum 4:5-Endstand traf.

Damit haben die Münchner  auch das vierte Spiel in dieser Saison gegen die Frankfurter für sich entscheiden können und gleichzeitig einen Riesenschritt Richtung Play-offs gemacht. Acht Punkte beträgt nun der Vorsprung auf Rang sieben. Frankfurt dagegen bleibt im Keller stecken und muss weiterhin um den Klassenerhalt bangen.

Jörg Wieserner

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