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Immobile trifft nicht, doch Keita Baldé kontert Hamsik

Serie A, 12. Spieltag: Juventus Turin thront ganz oben

Immobile trifft nicht, doch Keita Baldé kontert Hamsik

Zwei Torschützen, ein Ergebnis: Marek Hamsik (links) und Keita Baldé erzielten die Treffer beim 1:1 zwischen Napoli und Lazio.

Zwei Torschützen, ein Ergebnis: Marek Hamsik (links) und Keita Baldé erzielten die Treffer beim 1:1 zwischen Napoli und Lazio. Getty Images

Das Gaspedal wird durchgedrückt

Oftmals gehen Spitzenspiele wie folgt über die Bühne: Die 22 Spieler schieben sich die Kugel ruhig hin und her und warten geduldig auf Fehler des Gegners. Doch nicht an diesem Samstagabend, als sich die Wege von Neapel und Lazio Rom bei einem echten Topspiel im Kampf um den Anschluss an Tabellenführer Juventus kreuzten. Sowohl Napoli als auch die Biancocelesti suchten den Weg nach vorne und gingen teils enormes Tempo.

Besser gelungen ist dies aber insgesamt den Süditaliener, die mit der lautstarken Unterstützung der Fans im San Paolo schlichtweg schöner kombinierten und abschlossen: Mertens donnerte zum Beispiel einen Distanzschuss haarscharf links vorbei (1.), während der dribbelstarke und freche Lorenzo Insigne seine Gegenspieler reihenweise schwindlig spielte. Der italienische Nationalspieler fand aber ebenfalls das Tor nicht (7.) - oder die parierenden Hände von Landsmann Federico Marchetti. Weil auch der Ex-Dortmunder Ciro Immobile nicht traf (1.), ging es mit 0:0 in die Pause.

Hamsik glänzt

Nach Wiederbeginn hätte dann ein 0:1 auf der Anzeigentafel stehen müssen: Erneut war es der ehemalige BVB-Profi, der an Pepe Reina (47.) und an seiner Schussungenauigkeit (48.) scheiterte. Ein Tor fiel wenig später dennoch, allerdings auf Seite der Hausherren. Dabei glänzte Marek Hamsik mit formidabler Technik, für die er ohnehin in der Stadt gefeiert wird: Zunächst wurde der SSC-Kapitän vor dem Strafraum angespielt, zog mit vollem Tempo in den Strafraum, ließ mit zwei eleganten Drehungen gleich zwei Lazio-Spieler aussteigen und schloss knochentrocken ins rechte untere Eck ab. Ein starkes Stück (52.).

So nahm der Sieg der Neapolitaner seinen Lauf - dachten womöglich alle Fans in diesem Moment. Doch es sollte nur zwei Minuten später anders kommen: Keita Baldé wurde ebenfalls zu viel Freiraum gelassen, sodass dieser rechts in den Strafraum drang und im Torwarteck den Ball versenkte. Dabei sah Pepe Reina alles andere als gut aus (54.). Was folgte, ist schnell erzählt: Neapel bemühte sich zwar weiterhin und schob über Hamsik etliche Male an, doch die Hauptstädter standen sicher und brachten das 1:1 über die Zeit.

Mit dem Punkt besser leben konnte sicherlich Lazio, das seit sieben Spielen ungeschlagen ist (vier Siege). Die Truppe von Trainer Maurizio Sarri dagegen durfte sich derweil grämen, trotz der besseren Spielanlage keinen Dreier eingetütet zu haben - und seit drei Pflichtspielen ohne Sieg dazustehen.

mag