Bayern

Würzburg feiert erneutes Schützenfest - Wacker strauchelt

Regionalliga Bayern - 13. Spieltag

Würzburg feiert erneutes Schützenfest - Wacker strauchelt in Fürth - Hobsch läutet Hachinger Erfolg ein

Wacker Burghausen kam in Fürth ins Straucheln und verschenkte eine 2:0-Führung im zweiten Durchgang.

Wacker Burghausen kam in Fürth ins Straucheln und verschenkte eine 2:0-Führung im zweiten Durchgang. IMAGO/Zink

Das Top-Trio hatte an diesem Wochenende vergleichsweise leichte Aufgaben zu lösen. Während die Würzburger Kickers und die SpVgg Unterhaching souveräne Siege einfuhren, strauchelte der SV Wacker Burghausen aber bei der SpVgg Greuther Fürth II.

Besonders bitter für den ehemaligen Bundesligisten: Nach der ersten Hälfte führte man noch mit 2:0. Aber schon da waren die abstiegsbedrohten Gastgeber keine zwei Tore schlechter. Schon nach drei Minuten rüttelte Fürths Adlung die Gäste mit einem Pfostenkracher wach. Das kleine Kleeblatt erspielte sich noch weitere Chancen, treffen sollte aber Burghausen. Winklbauer wurde sehenswert freigespielt und hatte, alleine vor Gkoumas, sicherlich schon schwierigere Aufgaben zu bewältigen (34.). Fünf Minuten später klingelte es erneut im Fürther Tor. Bosnjak war der Nutznießer eines Gkoumas-Fehlers. Fürth hielt trotz des Rückstandes aber dagegen und kam kurz nach der Pause durch Grimbs zum Anschluss, der eine Maßvorarbeit von Adlung verwertete (50.). Grimbs war elf Minuten später auch für das 2:2 verantwortlich. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr. Es blieb beim Remis, wodurch Wacker den FWK und Haching wieder ziehen lassen muss.

Die Würzburger zündeten gegen Schlusslicht FC Augsburg II nämlich das nächste Tor-Feuerwerk. Allerdings hatten die Kickers zu Beginn durchaus Probleme. Der FCA war spielbestimmend und ging nicht unverdient durch Ivanovic in der 11. Minute in Führung. Doch der Gegentreffer rüttelte den Gastgeber wach, der binnen nur acht Minuten das Spiel komplett in seine Bahnen lenkte. Erst stocherte Sané eine Caciel-Hereingabe von rechts irgendwie zum 1:1 über die Linie (20.), vier Minuten später nutzte Meisel ein Abstimmungsproblem der Gäste-Abwehr zur Führung, ehe Haas die Kugel aus gut 20 Metern ins Tor zimmerte (28.). Augsburg steckte jedoch zu keiner Zeit auf und kam durch Ivanovic zum Anschluss, der nach Handspiel Haas einen Elfmeter verwandelte. Bis kurz vor der Pause hielt Augsburg die Partie offen. Dann schlug Kurzweg nach einer Ecke in der Nachspielzeit noch einmal für die Gastgeber zu. Nach dem Seitentausch sorgte ein schneller Doppelschlag schließlich für die endgültige Entscheidung. Franjic traf nach Kombination aus 14 Metern (53.), kurz darauf war wieder Kurzweg mit dem Kopf zur Stelle (55.). Gruber verkürzte zwar umgehend (57.), sein Tor war aber das letzte in einer ereignisreichen Partie.

Haching braucht Anlauf

Die SpVgg Unterhaching brauchte beim VfB Eichstätt eine Halbzeit Anlauf, um die Partie für sich zu entscheiden. Bis dato war es ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Hobsch ebnete nach 51. Minuten mit einem Elfmeter den Weg für die Wagner-Elf, zuvor hatte Keeper Junghan Fetsch gefoult. Zwölf Zeigerumdrehungen weiter vernaschte Skarlatidis die Eichstätter Abwehr und erhöhte auf 2:0. Spätestens mit der gelb/roten Karten für Graßl war die Partie entschieden. Anspach legte kurz vor dem Ende noch Treffer drei für die Gäste nach (86.), die somit mit Würzburg Schritt halten.

Hinter den Top-Drei gab es einen Wechsel auf Platz vier, weil Viktoria Aschaffenburg bei der SpVgg Ansbach mit 1:2 verlor. Kroiß staubte nach 13 Minuten zur Führung für den Aufsteiger ab. Baier konnte zwischenzeitlich zwar vom Punkt ausgleichen, nachdem Dietrich den Ball mit der Hand gespielt hat (33.). Schelhorn, der gut in Szene gesetzt wurde, traf in Durchgang zwei allerdings zum nicht unverdienten Ansbacher Sieg.

Die Aschaffenburger Pleite ermöglichte dem 1. FC Nürnberg II den Sprung auf Platz vier. Die Clubamateure gewannen souverän mit 4:0 gegen den TSV Buchbach. Ein Wähling-Doppelpack sorgte schon zeitig für klare Verhältnisse (11., 25.), die Nischalke (49.) und Joachims (55.) in der zweiten Hälfte noch einmal verdeutlichten.

Erfolge verbuchte auch die SpVgg Hankofen-Hailing. Eigentlich wollte der gastierende FV Illertissen die Gegentor-Flut beim Aufsteiger stoppen, kassierte aber erneut drei Einschläge und war letztlich chancenlos. Hinzu kam beim FVI, dass beste Chancen nicht genutzt wurden. Die Tore erzielten Richter nach einem Freistoß (27.), Lermer (75.) mit der Fußspitze und Ketzer volley (82.).

Selbes Ergebnis stand bei Türkgücü München gegen die DJK Vilzing. In einer chancenarmen ersten Halbzeit erzielte Woudstra frei vor Putz den einzigen Treffer (41.). Nach der Pause schloss Tosun einen Konter zur 2:0-Führung ab, ehe Crnicki vier Minuten vor dem Ende vom Strafraumrand den Endstand markierte. Von den Oberpfälzern kam über die gesamten 90 Minuten zu wenig, um Zählbares aus München zu entführen.

Auch der FC Bayern II siegte mit einem 3:0 beim TSV Rain/Lech und nimmt dadurch etwas Druck vom Ergebniskessel. Ranos (14.), Segbe Azankpo (29.) und Janitzek sorgten für einen ebenso verdienten wie ungefährdeten Erfolg des Münchner Nachwuchses.

Der TSV Aubstadt surft derweil weiter die Erfolgswelle und blieb gegen Schlusslicht Heimstetten zum fünften Mal in Serie (vier Siege) in der Liga ungeschlagen. Gegen den SVH war die Messe schon zur Halbzeit gelesen. Scheback (30.), ein Burke-Eigentor (35.) und Behr (40.) brachten binnen weniger Minuten eine klare Führung. Nach dem Kabinengang erhöhte Endres zunächst noch auf 4:0 (74.), ehe Müller zum Endstand traf (80.) - 4:1.

Schweinfurt schießt Pipinsried tiefer in die Krise

Eröffnet wurde der 13. Spieltag der Regionalliga Bayern mit einem womöglich richtungsweisenden Freitagsspiel. Bereits um 17 Uhr trafen mit dem FC Pipinsried und dem 1. FC Schweinfurt zwei kriselnde Teams aufeinander. In einer intensiven, sehr zweikampfbetonten Partie konnten letztlich die Gäste den Abwärtstrend beenden und gewannen dank Goalgetter Adam Jabiri mit 2:0.

Wohl wissend, wie viel an diesem Abend auf dem Spiel stehen würde, begannen beide Mannschaften in der Offensive etwas zurückhaltend und versuchten aus einer soliden Defensive heraus, in die Partie zu finden. Der Großteil des ersten Durchgangs spielte sich folglich im Mittelfeld ab. Viele Zweikämpfe, Spielunterbrechungen und gelbe Karten waren die logische Konsequenz. Mitte der ersten Hälfte waren es dann zwar die Hausherren, die das Spielgeschehen zunehmend in die gegnerische Hälfte verlagerten, richtig gefährlich wurde aber auch der FCP nicht. War die erste Hälfte wahrlich kein Offensiv-Feuerwerk beider Mannschaften, begann Halbzeit zwei furios. Knapp 60 Sekunden nach Wiederanpfiff stand es plötzlich 1:0 für die Schnüdel. Eine Hereingabe von links verwertete Jabiri mustergültig zur Führung der Gäste. Eben jener Jabiri war es auch, der nach 77 Minuten auch den Deckel drauf machte. Mit dem Rücken zum Tor behauptete sich der Angreifer gegen seinen Gegenspieler und jagte das Leder aus der Drehung in die Maschen. Danach plätscherte die Partie ihrem Ende entgegen. Pipinsried konnte nicht, Schweinfurt musste nicht mehr.

dw/luk