Qualifikation

Ibrahimovic über brutales Foul an Azpilicueta: "War Absicht"

Schwede erklärt hässliche Szene gegen Spanien

Ibrahimovic über brutales Foul an Azpilicueta: "Ich würde es wieder tun"

Schiedsrichter Dr. Felix Brych zeigte Zlatan Ibrahimovic im WM-Qualifikationsspiel in Spanien nur Gelb.

Schiedsrichter Dr. Felix Brych zeigte Zlatan Ibrahimovic im WM-Qualifikationsspiel in Spanien nur Gelb. imago images/AFLOSPORT

In die WM-Play-offs wird Schweden ohne Zlatan Ibrahimovic (40) starten. Der Angreifer hatte sich in der Nachspielzeit des letzten Qualifikationsspiels in Spanien (0:1) als Einwechselspieler noch eine Gelb-Sperre abgeholt, die für jeden unnötig war - nur nicht für Ibrahimovic selbst.

Bei einer schwedischen Ecke hatte Ibrahimovic Cesar Azpilicueta (32) die linke Schulter brutal in den Rücken gerammt, sodass der Chelsea-Kapitän in seinen Vordermann und schließlich zu Boden krachte. Nun gestand der Übeltäter freimütig: "Ich würde es wieder tun. 100-prozentig. Das bin ich."

Was war nur in ihm vorgegangen? "Ich habe es absichtlich gemacht, und schäme mich nicht, das zu sagen. Denn er hat etwas Dummes gegenüber einem meiner Mitspieler gemacht", sagte Ibrahimovic dem "Guardian". Azpilicueta habe gegenüber dem namentlich nicht genannten Teamkollegen "den großen Mann gespielt".

"Du hast nicht die Eier, es mir gegenüber zu machen"

Dass er das mit einer Tätlichkeit bestrafte, für die Rot angemessen gewesen wäre, findet Ibrahimovic rückblickend zwar "dumm", aber: "Ich habe es trotzdem getan, um ihm klar zu machen: 'Das machst du verdammt noch mal nicht. Du hast nicht die Eier, es mir gegenüber zu machen. Ich werde dir zeigen, was passiert, wenn du das machst.' Darum habe ich es getan."

Geld, Gott, Geburtstag: Sprüche von Zlatan Ibrahimovic

Azpilicueta hatte nach dem Spiel, das Spanien das WM-Ticket sicherte, nur mit dem Tweet "Alles gut hier" und einem Foto, das ihn lächelnd im Flugzeug zeigt, auf die Szene reagiert. Und auf dem Platz? "Was soll er schon sagen?", so Ibrahimovic verächtlich. "Er wird es nicht mir, sondern meinem Mitspieler sagen - der nichts tun wird, weil er zu nett ist."

Dass er nun gesperrt ist, stört Ibrahimovic offenbar nicht. "Darum geht es nicht", meint er. "Es geht darum, dem Typen klar zu machen, dass man sich über niemanden lustig macht, der am Boden liegt. Du greifst keinen Hund an, der nicht redet. Greife den an, der in der Lage ist, etwas zu tun. Es ist zu einfach, meine Mitspieler zu schikanieren, die 20 sind und sehr nett. Ich hoffe, das versteht er jetzt."

jpe