Es war eine ansprechende erste Hälfte, die Bremen II unter Flutlicht auf dem Nebenplatz des Weserstadions gegen den SC Paderborn am vergangenen Freitagabend gezeigt hatte. Defensiv ließ die Hübscher-Elf wenig zu, offensiv setzte sie den einen oder anderen Nadelstich. "Man kann uns vorwerfen, dass wir in der ersten Hälfte kein Tor gemacht haben", sagte Marc-André Kruska bei "Telekom Sport". Auch "etwas mehr Ruhe am Ball" hatte sich der ehemalige Bundesliga-Profi (98 Einsätze für Borussia Dortmund) gewünscht. Insgesamt jedoch durften die Gastgeber mit der Leistung gegen den Spitzenreiter zufrieden sein, wie auch Trainer Hübscher befand. "Die erste Halbzeit war absolut in Ordnung, da haben wir Paderborn vor einige Aufgaben gestellt", wird der 39-Jährige auf der Vereinswebsite zitiert.
In der Paderborner Kabine wurde es laut
Als Beleg dafür wertete der gebürtige Dortmunder auch die Halbzeitanalyse in der Kabine des SCP. Die Unzufriedenheit bei den Gästen habe "man an der Lautstärke aus der Paderborner Kabine" bemerkt, so Hübscher. Nach der Pause jedoch schaffte es seine Mannschaft nicht, an die erste Hälfte anzuknüpfen. Sein Team habe den "Zugriff etwas verloren", analysierte der Coach. "Zudem haben wir gegen eine Mannschaft gespielt, die ihre Qualität in dem Moment, als es darauf ankam, sofort auf den Platz gebracht hat, das darf man nicht unterschätzen." Am Ende stand eine letztlich verdiente 0:2-Niederlage, die die Negativ-Serie der Grün-Weißen verlängerte und zugleich die Hoffnungen auf den Klassenerhalt weiter schwächte.
Spielersteckbrief Kruska
Trainersteckbrief Hübscher
3. Liga - Tabelle
13 Punkte beträgt der Rückstand des SVW inzwischen auf das rettende Ufer. Bei noch sieben ausstehenden Spielen scheint der Nicht-Abstieg kaum realisierbar. Hübscher zeigte sich trotzdem nicht unzufrieden. "Wir machen Fortschritte", betonte er, "auch wenn man das nicht an den Ergebnissen sieht."
