Schon in der dritten Minute hatte Evertons Richarlison das einzige Tor des Tages erzielt. Der Brasilianer scheiterte nach einem Querpass zwar erst an Torhüter Lössl, überwand den ehemaligen Mainzer aber im zweiten Versuch und wuchtete den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. "Wir hatten den schlechtestmöglichsten Start", haderte Siewert später in seiner Nachbetrachtung. "Aber wir haben danach den Prozess, besser zu werden, begonnen und haben Chancen bekommen." Allerdings konnte sein Team auch eine rund 25-minütige Überzahl - Evertons eingewechselter Digne sah die Rote Karte - ausnutzen.
Der Negativlauf der Terriers ging damit weiter: Seit zwölf Pflichtspielen wartet das Schlusslicht der Premier League inzwischen auf einen Sieg. Nur zwei Siege (2/5/17) und 13 Tore stehen beim abgeschlagenen Letzten zu Buche. Elf Zähler beträgt der Rückstand auf Crystal Palace und den FC Southampton. Beide Klubs stehen sich am Mittwoch im direkten Duell gegenüber. "Für mich sah es nicht nach einem Spiel zwischen einem Klub vom Tabellenende und einem Klub im oberen Drittel aus", betonte Siewert dessen ungeachtet. "Ich bin stolz auf die Jungs, wie sie auf den Rückschlag reagiert haben."
Siewert schaut nach vorne: "Wollen etwas entwickeln"
Auch für die Fans hatte der in Mayen geborene Coach ein Lob übrig, die bis zum Schluss mindestens auf einen Punkt gehofft hatten: "Wir hätten ihnen ihren Wunsch gerne erfüllt." Der Ausgleich oder gar mehr blieb seiner Mannschaft aber verwehrt. Fast zwangsläufig richtete sich der Blick voraus: Mit dem FC Chelsea (A) und dem FC Arsenal (H) hat Huddersfield allerdings zwei schwere Brocken vor sich. "Wir müssen an unserem Selbstbewusstsein arbeiten", betonte Siewert. "Ich habe auch schon einige Dinge gesehen, an denen wir in den vergangenen sieben Tagen gearbeitet haben." Nun gelte es, daran anzuknüpfen: "Es ist etwas Besonderes, hier Trainer zu sein. Ich freue mich auf die Zukunft. Wir wollen etwas entwickeln und wir müssen positiv bleiben."