Personal: Gegenüber dem 5:0-Sieg gegen Freiburg gab es etliche Veränderungen beim HSV: In die Abwehrkette kehrte Panadic zurück, für ihn musste überraschend Hertzsch und nicht Kientz weichen.
Der 6. Spieltag im Überblick Stimmen zum Spiel
Im defensiven Mittelfeld stand Kovac wieder zur Verfügung, Töfting rückte deshalb auf die rechte Seite und Präger von dort in die linke Angriffsposition. Als zentrale Spitze wurde Yeboah an Stelle von Bester aufgeboten. Wechselspiele auch bei La Coruna. Gleich sechs Akteure aus dem Hinspiel waren diesmal nicht dabei, darunter die Stammspieler Naybet, Djalminha, Diego Tristan und Turu Flores. Neu im Team: Helder, Cesar, Capdevila (Defensive), Scaloni, Valeron und Fernando (Offensive).
Taktik: Der HSV im bewährten 3-4-3-System. Hoogma agierte allerdings vor den beiden Manndeckern, die sich abwechselnd um La Corunas einzige Spitze Pandiani (später Makaay) kümmerten. Offensiv ausgerichtet waren die Außenbahnen links mit Hollerbach und rechts mit Töfting und vorne bildeten Präger und Mahdavikia eine rochierende Flügelzange für Yeboah. Der Stoßstürmer wurde durch Barbarez im Rücken unterstützt. La Coruna mit einer Viererabwehrkette, in der Cesar zumeist auf Yeboah traf. Emerson und Donato stießen aus dem defensiven Mittelfeld mit nach vorne und wurden dann von Kovac, später Kientz, übernommen. Davor hatte Valeron (beschirmt von Hoogma) alle taktischen Freiheiten.
Spielverlauf: Kurioser Beginn des HSV mit druckvollen und dennoch durchdachten Aktionen. Bestechend: der schnelle Raumgewinn durch die agilen Außen Präger und Mahdavikia. Nach seiner tollen Vorarbeit zum 1:0 musste Kovac mit erneuten Muskelproblemen früh passen. Seinen Platz nahm der aufrückende Kientz ein, den Hertzsch in der Abwehr ersetzte. La Coruna zeigte sich nach dem Rückstand offensiver. Scaloni und Fernando schoben über die Außen nach vorne. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Mit dem Vorsprung im Rücken agierte der HSV zunehmend zurückhaltender. Aber mit Unsicherheiten, von denen der starke Makaay eine zum Ausgleich nutzte.
Fazit: Leistungsgerechtes Unentschieden, mit dem sich der HSV trotz Leistungsabfall im zweiten Durchgang die weitere internationale Präsenz (UEFA-Cup) gesichert hat. Roy Präger leistete ein enormes Pensum, zuerst druckvoll im Angriff, später sogar defensiv wirkungsvoll
Aus Hamburg berichten Michael Richter und Thiemo Müller