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Hrubesch zu Thema Interimstrainer: "Man kann alles streichen"

WM-Analyse war nicht "das Bier" des 72-Jährigen

Hrubesch zum Thema Interimstrainer: "Man kann alles streichen"

Will die deutschen Frauen zu den Olympischen Spielen führen: Horst Hrubesch.

Will die deutschen Frauen zu den Olympischen Spielen führen: Horst Hrubesch. IMAGO/Lobeca

Am Freitag hatte der DFB beschlossen, dass man bei der Frauen-Nationalmannschaft einen personellen Neuanfang ohne Martina Voss-Tecklenburg wagen möchte. Die 55-Jährige hatte ihr Amt ohnehin schon länger nicht mehr ausgeübt, da sie nach dem enttäuschenden WM-Aus krankgeschrieben war. Seit knapp einem Monat hat Horst Hrubesch interimsweise die Verantwortung.

Während des Bundesligaspiels zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg (2:1) wurde der 72-Jährige beim ZDF nun gefragt, ob man den Begriff "Interim" beim Trainer nun streichen könne. Hrubesch antwortete, dass "man alles streichen" könne, verwies aber auch darauf, dass es keine Gespräche mit dem DFB über die Nations-League-Spiele hinaus, wo es um die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 geht, gegeben habe. "Für mich ging's darum, mit den Mädels diesen Traum zu erfüllen."

Zur Trennung von Voss-Tecklenburg äußerte sich Hrubesch nicht konkret, verwies darauf, dass er bereits gesagt hatte, "dass mich das eigentlich nicht interessiert, weil ich es interimsmäßig mache. Die Analyse ist ja nicht mein Bier gewesen." Sein Blick richte sich derzeit voll auf die Nations League, wo Deutschland unter seiner Leitung Siege Wales (5:1) und auf Island (2:0) eingefahren hat. Am 1. Dezember stehen nun das wegweisende Heimspiel gegen Dänemark und vier Tage später das Gastspiel in Wales an. "Jetzt werden wir sehen, was Dänemark und Wales noch bringen."

Gerade das Spiel gegen Dänemark ist von großer Bedeutung, haben die Däninnen in Gruppe 3 der Liga A drei Punkte Vorsprung - und nur der Gruppensieger hat eine Chance, sich für die Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr zu qualifizieren. Wie sich eine Olympia-Teilnahme anfühlt, weiß Hrubesch nur zu gut, gewann er doch mit der Herren-Auswahl 2016 in Rio die Silbermedaille (4:5 i.E. gegen Brasilien).

drm