Int. Fußball

Spalletti blickt trotz Klatsche positives aufs Wiedersehen

Neapels Trainer lobt "großartige Leistung" von Milan

"Hoffen, dass es kein Abgrund ist": Spalletti blickt trotz Klatsche positiv aufs Wiedersehen

Gewann dem 0:4 gegen Milan auch etwas Positives ab: Luciano Spalletti.

Gewann dem 0:4 gegen Milan auch etwas Positives ab: Luciano Spalletti. IMAGO/Insidefoto

In den ersten elf Ligaspielen im Diego Armando Maradona verließ Neapel den Platz nicht als Verlierer. Zwei der drei darauffolgenden Heimspiele verlor der Spitzenreiter - anders als vor einem Monat gegen Lazio (0:1) gingen die Partenopei am Sonntag allerdings krachend unter. 0:4 unterlag die SSC dem amtierenden Meister Milan - die höchste Niederlage seit dem 1:5 gegen Atalanta im Dezember 2007.

Während die Niederlage mit Blick auf die Liga durchaus zu verkraften ist (Napoli hat immer noch 16 Punkte Vorsprung auf Lazio Rom), setzten die Mailänder damit kurz vor dem direkten Aufeinandertreffen in der Champions League ein Ausrufezeichen. Trotzdem gewann Trainer Luciano Spalletti der Partie auch etwas Positives ab: "Es ändert sich, dass es jetzt einige Leute geben wird, die sagen, dass wir nicht von der Auslosung profitiert haben, es schien, dass wir eine Mannschaft hatten, die leicht zu überwinden war."

Wir haben unter unserem Niveau gespielt.

Luciano Spalletti

Die Sinne sind für die Viertelfinal-Begegnungen also geschärft. Doch wie reagiert die in dieser Saison so erfolgsverwöhnte Mannschaft auf die erste deutliche Niederlage? "Wir hoffen, dass es ein Loch ist und nicht ein Abgrund. Normalerweise haben wir uns immer wieder aufgerappelt, wir werden sehen, was dieses Mal passieren wird", erklärte der toskanische Coach, der selbst nicht "wisse", ob es psychologische Auswirkungen auf die Duelle in der Königsklasse hat.

Die Gründe für die Niederlage waren ihm hingegen bewusst: Neben der schwachen Passqualität riskierten die Neapolitaner nach dem Rückstand zu viel und offenbarten damit Räume zwischen ihren Linien. "Milan hat eine großartige Leistung gezeigt, sie haben stark begonnen. Sie waren sehr gut darin, die Räume zu nutzen, die wir ihnen gegeben haben. Wir haben unter unserem Niveau gespielt", stellte 64-Jährige fest.

Di Lorenzo lässt Ausfall von Osimhen nicht als Ausrede gelten

Einfluss auf das fehlende Niveau hatten aber natürlich auch die Verletzungsprobleme. So kam unter anderem Torjäger Victor Osimhen mit Adduktorenproblemen von seinen Länderspielen zurück und stand nicht zur Verfügung. Dies wollte Kapitän Giovanni di Lorenzo aber nicht als Ausrede gelten lassen. Er sei zwar ein "großartiger Spieler", aber man solle nicht alles auf ihn "reduzieren".

Obwohl es eine "schlimme Niederlage" war, blickten die Partenopei bereits kurz nach dem Abpfiff zuversichtlich auf die Begegnungen in der Königsklasse. "Sie haben einen besonderen Moment erlebt, aber wir wissen, dass die Champions League immer alles wieder ins rechte Licht rückt", erläuterte Spalletti. Das Hinspiel am 12. April im Giuseppe Meazza wird zeigen, ob Napoli die richtigen Schlüsse gezogen hat.

aka

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