![Herthas Lustenberger (re.) im Duell mit Benficas Binya. Jorge Ribeiro (li.) schaut zu.](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_444%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1020/1100/11000/spielbericht/598604/lustenberger_binya-1224790372_zoom22_crop_600x450_600x450+29+0.jpg)
Hinterher: Herthas Lustenberger (re.) im Duell mit Benficas Binya. Jorge Ribeiro (li.) schaut zu. picture-alliance
Herthas Trainer Lucien Favre ließ die gleiche Elf auflaufen, die 2:1 gegen Stuttgart gewonnen hat. Stürmer Marko Pantelic blieb also wieder draußen, der Serbe musste auf der Bank Platz nehmen. Benficas Trainer Quique Flores konnte zum Auftakt der UEFA-Cup-Gruppenphase nicht auf seinen Regisseur Aimar und Carlos Martins (Muskelverletzung) zählen. Zudem verletzte sich Yebda beim Aufwärmen, so dass Binya von Beginn an ran durfte.
Den besseren Start erwischten die Portugiesen, denen die Berliner ließen zunächst gewähren. Folglich dauerte es nicht lange, bis Benfica zur ersten Chance kam: Ein von Friedrich abgefälschter Nuno-Gomes-Schuss aus 17 Metern ging haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Danach kam die "Alte Dame" jedoch besser ins Spiel. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, deren Niveau aber beschaulich blieb.
Uefa-Cup, Gruppenphase
Beide Teams verstanden sich darauf, die einzelnen Mannschaftsteile so zu verschieben, dass kaum Freiräume entstanden. Erschwerend kam hinzu, dass die Passgenauigkeit auf beiden Seiten zu Wünschen übrig ließ. Folglich blieben Torchancen erst einmal aus.
Erst nach 18 Minuten kam die Hertha durch Voronin zu ihrer ersten Möglichkeit. Der 20-Meter-Schuss des Ukrainers ging jedoch drüber. Neun Minuten später riskierte Benficas Innenverteidiger Luisao Kopf und Kragen gegen Voronin, der ansonsten durch gewesen wäre. Kurz darauf versuchte sich der vom FC Liverpool ausgeliehene Stürmer als Vorlagengeber. Voronin flanke von aufs lange Eck, wo Cicero angerauscht kam. Doch Benficas Keeper Quim war zur Stelle und lenkte das Leder noch aus der Gefahrenzone (30.).
Es blieb aber ein Match auf mäßigem Niveau. Die Berliner erspielten sich inzwischen Feldvorteile, jedoch fehlte es der Favre-Elf an Ideen, Spritzigkeit und Kreativität, um die zwei gut stehenden Vierer-Reihen der Lissabonner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. In der 38. Minute hatten die Hauptstädter die bis dato beste Chance der Partie: Cicero passte schön in die Gasse auf Voronin, der aus zehn Metern frei stehend abzog. Benficas Keeper Quim rettete aber mit einem klasse Reflex und hielt dadurch das Remis zur Pause fest.
![Andrej Voronin](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_1000%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1020/1100/11000/spielbericht/598604/voronin-1224790539_zoom12_crop_380x175_380x175+5+27.jpg)
Er hatte in der 38. Minute die große Chance zur Führung: Andrej Voronin. picture-alliance
Beide Trainer reagierten in der Halbzeit. Hertha-Coach Lucien Favre brachte mit Kacar für Dardai, der sich eine Verhärtung im Oberschenkel zuzog, einen torgefährlichen Mittelfeldspieler. Favres Gegenüber Quique Flores tauschte Cardozo durch Suazo aus. Am Spielgeschehen änderte sich zunächst aber nichts. Die Berliner blieben weiter bemüht, aber ohne Fortune.
Auf der anderen Seite sah die Sache anders aus. Die erste Chance nach langer Zeit nutzten die Portugiesen gleich zur überraschenden Führung: Suazo passte auf Nuno Gomes, der in die Gasse zu di Maria weiterleitete. Der Argentinier eilte Stein davon und überwand mit einem Schuss ins lange Eck aus elf Metern halbrechter Position Hertha-Schlussmann Drobny (51.).
Zwei Minuten später war das Spiel dann für Friedrich zu Ende. Der Hertha-Kapitän musst angeschlagen ausgewechselt werden, für ihn kam Kaka. Die Herthaner suchten nun den Ausgleich und legten einen Zahn zu. Nach 66 Minuten ließ Favre Pantelic aufs Feld laufen. Der Serbe kam für Stein, was zur Folge hatte, dass die Berliner nun mit drei Angreifern agierten. Fünf Minuten später hatte er gleich seine erste Chance, Quim parierte jedoch seinen Drehsschuss aus 15 Metern. Kurz darauf überwand der serbische Angreifer Benficas Keeper dann doch: Der 30-Jährige kam auf der linken Seite am Strafraum ans Leder, vernaschte dann Pereira Paez und zirkelte den Ball aus 15 Metern linker Position in den rechten Torwinkel (74.).
Durch den Ausgleichstreffer bekamen die Hauptstädter Oberwasser und drängten nun vehement auf die eigene Führung, die Voronin hätte erzielen müssen: Der ukrainische Stürmer traf aber aus kürzester Distanz nur das Außennetz (77.) und vergab damit den Sieg.
Am Donnerstag, den 6. November ist Berlin dann in der Ukraine bei Metalist Kharkov zu Gast. Bereits am Sonntag steht in der Liga das Gastspiel bei Borussia Dortmund an. Der portugiesische Rekordmeister ist auf europäischer Bühne ebenfalls am 6. November wieder gefordert. Dann gastiert Galatasaray Istanbul in Lissabon.