3. Liga

Heidenheimer Gipfelstürmer

FCH: Thurk & Co. ganz oben

Heidenheimer Gipfelstürmer

Freudentaumel: Die Heidenheimer genießen den Ausblick von Platz eins.

Freudentaumel: Die Heidenheimer genießen den Ausblick von Platz eins. picture alliance

Für den Verein aus der 50 000-Einwohner-Stadt auf der Ostalb ein riesiger Erfolg, doch Trainer Frank Schmidt tritt auf die Euphoriebremse: "Wir werden das nicht überbewerten", sagt der 38-Jährige, der aber gute Gründe für den Aufschwung sieht: Die Mannschaft habe eine "sehr gute Vorbereitung" absolviert und gleich im ersten Spiel mit einer kämpferischen Vorstellung etwas fürs Selbstbewusstsein getan: Nach einem 0:2-Rückstand gegen den KSC kam man durch zwei späte Tore zum Ausgleich. Davon zehrt die Mannschaft noch immer. Ebenfalls enorm wichtig: Kapitän Marc Schnatterer (26) ist wieder in Top-Form, mit sechs Toren stellt er den torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Liga.

Für Schmidt sind aber noch weitere Faktoren für den Erfolg ausschlaggebend: Seine Mannschaft sei reifer geworden, gewinne auch die engen Spiele. Eine einzige Partie verschenkten die Heidenheimer erst, beim 1:4 in Unterhaching bekam man keinen Fuß auf den Boden. Danach kam der FCH immer mehr in Fahrt - und eroberte erstmals die Tabellenspitze. Anders als im vergangenen Jahr ist Heidenheim nun nicht nur zu Hause eine Macht, auch in der Auswärtstabelle liegt man aktuell auf Rang drei.

Trotz allem sieht Schmidt noch einiges an Verbesserungsbedarf, beispielsweise bei Schnell-Angriffen oder Standards der Gegner. Auch im Torabschluss müsse sein Team "noch konzentrierter" agieren. Immer wieder ließ man hochkarätige Chancen liegen, stand sich teils selbst im Weg. Dennoch: Bislang hat kein Drittligist mehr Tore erzielt (17). Und dass in den FCH-Spielen stets viele Treffer fallen (aktuell 3,5 im Durchschnitt), gefällt auch dem Publikum vor Ort: 8350 Zuschauer pilgern pro Spiel ins Stadion - auch das ist ein neuer Bestwert für die neuen Gipfelstürmer.

Lukas Dietzel