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Havel im Interview: "Für mich ist klar, dass ich auf meiner Position jetzt nicht sofort auf der Eins stehe"

Neuzugang beim LASK

Havel im Interview: "Für mich ist klar, dass ich auf meiner Position jetzt nicht sofort auf der Eins stehe"

Havel konnte in den Testspielen bereits mit einem Tor auf sich aufmerksam machen.

Havel konnte in den Testspielen bereits mit einem Tor auf sich aufmerksam machen. GEPA pictures

Mit Elias Havel hat der LASK im Sommer auf der Stürmerposition nachgebessert. Der 20-jährige Österreicher spielte die vergangenen beiden Spielzeiten beim FC Liefering in der 2. Liga, konnte dort in 45 Spielen zehn Tore und sieben Assists verbuchen. Im kicker-Interview spricht Havel unter anderem über seine Beweggründe für den Wechsel, warum ein weiteres Jahr bei Liefering für ihn nicht infrage kam und die Aussicht auf sein erstes Bundesligajahr.

Herr Havel, wie laufen die ersten Wochen beim LASK?

Die ersten Wochen laufen sehr gut. Im Training gibt jeder Gas und alle sind motiviert für die neue Saison.

Warum haben Sie sich für einen Wechsel zu den Linzern entschieden?

Die Raiffeisen Arena und das Umfeld haben mich einfach überzeugt. Der LASK hat einen klaren Plan mit mir. Unser Cheftrainer Thomas Sageder hat sich auch sehr um mich bemüht, ihn hatte ich ja schon bei Liefering. Deswegen war das eigentlich eine klare Sache für mich.

Gab es auch Überlegungen, bei Liefering zu bleiben bzw. zu Salzburg zu wechseln?

Liefering war kein Thema für mich, weil ich schon drei Saisons dort war und viele Spiele gemacht habe. Deswegen war es eigentlich keine Option mehr für mich, in der 2. Liga zu spielen. Bei Salzburg war es so, dass sich die Verantwortlichen nicht 100 Prozent einig waren. Der LASK plant langfristig mit mir, das hat mich einfach sofort überzeugt.

Worauf dürfen sich die LASK-Fans einstellen? Wie würden Sie sich als Spielertypen beschreiben?

Ich bin ein schneller Spieler, der immer wieder gerne die Tiefe sucht. Ich versuche einfach, ständig für Torgefahr zu sorgen.

Wie groß ist die Vorfreude auf Ihr erstes Bundesliga-Jahr?

Ich freue mich, dass es jetzt bald losgeht. Das ist ein neuer Schritt für mich, aber die Mannschaft hat mich gut aufgenommen und die Vorfreude auf dieses Jahr ist riesig.

Wahnsinn, ein richtig großes, modernes Stadion mit einem super Platz.

Elias Havel über die Linzer Raiffeisen Arena

Wie sind Ihre Eindrücke von der im Februar eröffneten Raiffeisen Arena?

Wahnsinn! Ein richtig großes, modernes Stadion mit einem super Platz. Ich durfte im Test gegen die Vienna in der Raiffeisen Arena spielen, da waren auch schon einige Fans da und eine sehr gute Stimmung. Ich bin schon gespannt, wie es ist, wenn das Stadion dann ausverkauft ist.

Der LASK hat sich in dieser Transferphase nicht zurückgehalten und auch der Trainer ist neu. Spürt man im Training, dass die Karten neu gemischt wurden?

Ich denke, dass jeder von Null startet und das finde ich auch gut. Es sind natürlich viele Neue gekommen, aber die Spieler, die schon länger hier sind, haben uns alle gut aufgenommen und integriert. Man merkt jetzt schon, dass wir ein richtig gutes Team sind und zusammenhalten.

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Die Konkurrenz im LASK-Angriff ist groß. Welche Rolle können Sie in dieser Saison einnehmen?

Ich glaube, in jedem Bundesligaverein gibt es Konkurrenz, aber wenn ich meine Qualitäten auf den Platz bringe, dann kann ich dem Team sicher helfen. Ich werde auf jeden Fall immer mein Bestes geben, um so viel wie möglich zu spielen. Wir sind in drei Wettbewerben vertreten, ich denke, ich werde meine Spielzeit bekommen.

Was sind Ihre persönlichen Ziele für diese Saison?

Konkrete Ziele habe ich mir nicht gesetzt. Ich bin neu hier, will mich entwickeln und an das Niveau anpassen. Für mich ist klar, dass ich auf meiner Position jetzt nicht sofort auf der Eins stehe. Aber ich glaube, dass ich mich da gut einfinden werde und mir von den anderen noch einiges abschauen kann.

Bisher waren Sie in Österreichs U-Mannschaften regelmäßig vertreten. Gab es auch schon Gespräche mit U-21-Teamchef Werner Gregoritsch?

Gespräche mit Werner gab es bereits beim Perspektivlehrgang mit Ralf Rangnick. Ich konzentriere mich auf meine Leistung beim LASK und gebe hier alles. Ich hoffe, ich kann damit auf mich aufmerksam machen, aber am Ende des Tages ist es immer noch die Entscheidung des Trainers. Aber ich werde alles dafür geben, um in Zukunft dabei zu sein.

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