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Happy End in Sicht: Rodgers vor Comeback bei den Packers

Quarterback nimmt am Training Camp in Green Bay teil

Happy End? Star-Quarterback Rodgers zurück bei den Packers

Hat zuletzt unter anderem mit Tom Brady (li.) Golf gespielt: Packers-Quarterback Aaron Rodgers.

Hat zuletzt unter anderem mit Tom Brady (li.) Golf gespielt: Packers-Quarterback Aaron Rodgers. Getty Images for The Match

Am Montag berichteten etliche US-Medien davon, dass Aaron Rodgers trotz der jüngsten Querelen in der kommenden NFL-Saison wieder für die Green Bay Packers auflaufen wird. Allen voran laut Insider Ian Rapoport vom "NFL Network" hat der 37-Jährige jüngst im privaten Kreis verraten, dass er plant, die bevorstehende Spielzeit weiterhin für "The Pack" zu spielen.

Am Dienstag dann auch das physische Zeichen: Auf Bildern und Videoaufnahmen ist zu sehen, wie Rodgers das Gelände der Packers am Lambeau Field betritt. Der amtierende MVP der NFL wird demnach am in dieser Woche beginnenden Training Camp des Teams teilnehmen.

Das dürfte unter anderem den langjährigen Weltklasse-Sprinter und Green-Bay-Sympathisanten Usain Bolt glücklich machen. Dieser hat jüngst geschrieben: "Bitte bleib! Wir brauchen dich."

Sind nun alle Probleme aus der Welt?

Für den Moment deutet also einiges auf ein Happy End hin - auch wenn es wohl nur ein vorübergehendes wäre. Denn nach den ganzen Ereignissen der letzten Wochen dürfte sicherlich noch längst nicht alles geklärt sein.

Rodgers, der seine Zeit zuletzt mit Freundin sowie Hollywood-Schauspielerin Shailene Woodley, Quarterback-Kumpel Tom Brady beim Golfen oder Packers-Kollege David Bakhtiari beim privaten Training verbracht hat, ist laut eigener Aussage schließlich nicht erfreut über die Stimmung innerhalb der Mannschaft. Gegenüber "ESPN" hat der Super-Bowl-Sieger von 2010/11 sein Missfallen kundgetan und den "Charakter" sowie die "Kultur" innerhalb kritisiert: "Es geht um die Philosophie und vielleicht darum, dass vergessen wird, dass es die Menschen sind, die das hier alles am Laufen halten." Packers-Geschäftsführer Mark Murphy hatte Rodgers zudem zwischenzeitlich als einen "komplizierten Typen" bezeichnet.

Doch damit nicht genug: Laut US-Medien soll "A-Rod" den aktuellen General Manager Gutekunst nicht ausstehen können. Vielleicht auch deshalb soll der Star-Quarterback, der in der abgelaufenen Saison mit 4299 Yards, 48 Touchdowns und nur fünf Interceptions zum MVP der Liga gewählt worden und außerdem seit 2008 als Packers-Starter eine absolute Insititution ist, auch noch eine Vertragsverlängerung abgelehnt haben. Diese hätte ihn laut diverser US-Quellen zum bestbezahlten Spieler der gesamten National Football League gemacht.

Buhrufe für Packers-Chefs

Es bleiben also viele Fragezeichen. So auch, ob Rodgers im Falle eines Verbleibs nur noch ein Jahr für Green Bay spielt. Sein Vertrag läuft zwar noch drei Jahre, allerdings besitzt er für 2022 eine Ausstiegsklausel. Gutekunst hat diesbezüglich auf der alljährlichen Versammlung mit den Packers-Anteilseignern nochmals etwas dazu gesagt - ebenfalls an diesem Montag: "Wir haben unermüdlich mit Aaron daran gearbeitet, die in der Offseason angesprochenen Probleme aufzuklären."

Auf welcher Seite die Fans der Packers, die sogenannten Cheeseheads, stehen, hat sich ebenfalls bei diesem Treffen gezeigt. Denn als Präsident Murphy & Co. die Bühne im Lambeau Field betreten haben, hat es Buhrufe und nur lauwarmen Applaus gesetzt. Jubel ist dagegen aufgebrandet, als der CEO die MVP-Auszeichnung von Rodgers erwähnt und dazu gesagt hat: "Er ist unser Anführer!"

Doch für wie lange? Es häufen sich Meldungen, wonach es zu folgendem Deal zwischen den beiden Parteien kommen soll: Rodgers soll nur noch ein Jahr bleiben, um sich dann aus Green Bay zu verabschieden. Es wäre eine Art "Last Dance" bei den Packers für den Mann, der im NFL-Draft 2005 in der 1. Runde an 27. Stelle gezogen wurde, 2008 die vormalige Legende Brett Favre verdrängte und seither oft aufzauberte.

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