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Hansa Rostock: Planungen der U 23 hängen auch von Profis ab

Viele Fragezeichen nach dem Abstieg

Hansa Rostock: Planungen der U 23 hängen auch vom Abschneiden der Profis ab

Nach einem Jahr muss die U 23 von Hansa Rostock in die Oberliga zurückkehren.

Nach einem Jahr muss die U 23 von Hansa Rostock in die Oberliga zurückkehren. IMAGO/Leo

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Bittere Tränen wurden am vergangenen Sonntag im Ostseestadion vergossen. Der Abstieg der U 23 des FC Hansa Rostock hatte sich schon länger angedeutet, trotzdem traf das besiegelte Schicksal einige Spieler hart. Nach der jüngsten 1:3-Heimniederlage gegen Hertha BSC II betonte Abwehrmann Marcel Kohn, dass der Absturz in die Oberliga "vermeidbar und unnötig" gewesen sei.

Für den Leitwolf im Reserve-Team der Rostocker war es der zweite Abstieg in seiner Laufbahn. Dieser würde sich "wesentlich schlimmer" anfühlen als der verpasste Regionalliga-Klassenverbleib mit seinem Ex-Klub Lupo Martin Wolfsburg im Sommer 2019. "Dieser zweite Abstieg tut einfach weh. Wir müssen ehrlich sein, dass wir über die gesamte Saison gesehen, nicht gut genug waren", gestand Kohn.

Er ließ seine Zukunft beim Koggenklub offen. 2022 war der 29-Jährige vom VfB Germania Halberstadt zum FC Hansa II gewechselt und stieg gleich in seinem ersten Jahr an der Ostsee mit den Rostockern auf. Die Momente nach dem offiziellen Oberliga-Abstieg wollte Kohn nun ein paar Tage sacken lassen. "Ich weiß noch nicht, wie es weitergehen wird. Fakt ist, ich möchte gerne weiter in der Regionalliga spielen", meint der Defensivmann.

Am Tropf des Profi-Teams?

Auch für viele weitere Hansa-Talente ist noch ungewiss, wo sie die kommende Saison verbringen werden. Die Kadergespräche laufen, es droht ein Umbruch. Die Planungen werden auch vom Abschneiden der Profis in der 2. Bundesliga beeinflusst. Dort ist die erste Mannschaft akut abstiegsgefährdet, kann aber noch am letzten Spieltag die Relegation erreichen. "Wir hoffen, dass das Profi-Team noch die Klasse hält. Dadurch könnte man für eine Oberliga-Mannschaft noch entsprechende Möglichkeiten haben, um da weiter Leistungsfußball anbieten zu können", sagt U-23-Coach Uwe Speidel.

Er äußerte sich zur Trainerfrage ebenso zurückhaltend. Der 53-Jährige hatte Aufstiegstrainer Kevin Rodewald im Januar beerbt. "Wir haben Überlegungen, aber die werden wir abschließen, wenn wir wissen, wie es insgesamt weitergeht", erklärte Speidel, der in der Nachwuchsakademie der Rostocker als Sportlicher Leiter eine weitere wichtige Aufgabe hat.

Nach kicker-Informationen bestehe die Möglichkeit, dass Speidel die U 23 auch in der neuen Saison coachen könnte. Ebenfalls soll U-19-Trainer Christian Rahn ein Kandidat sein. Die Entscheidung dazu soll am Ende Michael Meier als Vorstand Nachwuchs und Vereinswesen treffen.

Bevor es so weit ist, steht für die den FC Hansa II noch das vorerst letzte Regionalliga-Spiel am kommenden Sonntag auf dem Programm. Es geht zum FC Viktoria Berlin. Vizekapitän Kohn sieht es als Pflicht an, sich "so gut wie möglich zu verkaufen."

Johannes Weber

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