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96-Testsieg mit Glück, Zieler und Ennali

Weydandt: "Es hätte in die andere Richtung gehen können"

96-Testsieg mit Glück, Zieler und Ennali

Hat in Hannover noch einiges an Arbeit vor sich: Der neue Trainer Jan Zimmermann.

Hat in Hannover noch einiges an Arbeit vor sich: Der neue Trainer Jan Zimmermann. imago images

Aller Anfang bleibt schwer, so das Fazit für Neu-Trainer Jan Zimmermann nach dem 1:0-Testspielsieg mit Hannover 96 gegen den Berliner Drittliga-Aufsteiger FC Viktoria 1889. Bei dem nach dem 0:2 vor vier Tagen gegen den FC St. Pauli erneut überschaubaren Auftritt sorgte Youngster Lawrence Ennali nach 83 Minuten für das Tor des Tages. Dabei schloss der 19-Jährige, der selbst bis 2019 das Viktoria-Trikot getragen hatte und über die Jugend des FC Schalke 04 zu den Niedersachsen gekommen war, eine der wenigen sehenswerten Kombinationen der Gastgeber ab. Nach einem Ballgewinn von Mike Franz im Zentrum war die Kugel über Moussa Doumbouya und Neuzugang Sebastian Ernst schließlich bei Ennali gelandet, der mit etwas Glück aus halbrechter Position einschob.

Wackelige Defensive im ersten Durchgang

Vor allem im ersten Durchgang hatte 96 einige schwierige Minuten zu überstehen. Die eingespielter wirkenden Hauptstädter hatten vor allem in der Anfangsphase durch Björn Jopek und Moritz Seiffert zwei gute Einschussmöglichkeiten, beide Male verhinderte Ron-Robert Zieler im Tor Schlimmeres. "Wenn man ehrlich ist, hätte es auch in die andere Richtung gehen können", analysierte 96-Stürmer Hendrik Weydandt nach der Partie selbstkritisch. Lediglich ein Pfostentreffer des diesmal aus dem Mittelfeld agierenden, von Linton Maina gut in Szene gesetzten Marvin Ducksch in der 17. Minute brachte Hannover in die Nähe eines Torerfolges.

Spielersteckbrief Weydandt
Weydandt

Weydandt Hendrik

Spielersteckbrief Ennali
Ennali

Ennali Lawrence

Weiterhin in Abwesenheit von Wunschspieler Julian Börner (Sheffield Wednesday), machte die Defensive erst im zweiten Durchgang einen etwas stabileren Eindruck und überstand die wenigen gefährlichen Berliner Aktionen unbeschadet. Als einziger Akteur spielte der Tunesier Marc Lamti in der Innenverteidigung über 90 Minuten durch und hinterließ einen ansprechenden Eindruck. Im Spiel nach vorne wirkten - angesichts der vielen jungen Akteure und nach erst eineinhalb Wochen Training - verständlicherweise viele Abläufe noch wenig ausgereift und abgestimmt.

Nächster Härtetest gegen Paderborn

"Nächstes Mal müssen wir etwas zielstrebiger agieren", blickte Weydandt entsprechend schon auf die Partie am kommenden Samstag gegen den SC Paderborn 07, "da können wir es noch einmal besser machen." Anschließend geht es für 96 ins Trainingslager nach Rotenburg/Wümme, ehe gegen die Bundesligisten Arminia Bielefeld (10. Juli) und Hertha BSC (14. Juli) zwei weitere Härtetests folgen.

Michael Richter