Hannovers Trainer Daniel Stendel stellte nach der 0:2-Niederlage in Nürnberg dreimal um: Sorg (kicker-Note 5) und Albornoz (6) mussten nach ihrem schwachen Auftritt auf die Bank, Arkenberg und Prib gaben die Außenverteidiger. Der im Pokal gesperrte Anton wurde von Felipe vertreten, zudem rückte Harnik in die erste Elf.
Fortuna-Coach Friedhelm Funkel veränderte nach dem 4:0 gegen Bielefeld seine Mannschaft auf vier Positionen: Akpoguma und Madlung bildeten die Innenverteidigung, Ferati und Ngombo durften in der Offensive von Beginn an ran. Aus dem Team rotierten Bormuth, Yildirim, Bellinghausen und Hennings, die allesamt auf der Bank Platz nahmen.
Hannover zündet direkt den Turbo
Nach den zwei Niederlagen in der Liga hatte Hannover mächtig Wut im Bauch, das zeigte bereits die Anfangsphase. Arkenbergs Rückpass nach frechem Solo fand noch keinen Abnehmer (4.). Nur eine Minute später zappelte das Leder aber erstmals im Düsseldorfer Gehäuse: Madlung spielte Sobiech die Kugel in die Füße, der 96-Kapitän bedankte sich mit einem traumhaften Schlenzer - 1:0 (5.). Die Gäste waren noch gar nicht richtig angekommen, da erhöhte Klaus auf Zuspiel von Sobiech bereits auf 2:0. Diesmal hatte Madlung das Rund unglücklich abgefälscht (7.).
Harniks Doppelschlag
In der 10. Minute verpasste es Hannovers Harnik, den Spielstand weiter in die Höhe zu schrauben. Das störte den Österreicher allerdings wenig: Erst hängte er Akpoguma ab und netzte ein (3:0, 15.), dann verwertete Harnik einen langen Ball von Prib ohne Nerven (16.). 4:0 - viel schlechter hätte Düsseldorf nicht in das Pokalspiel starten können. Akpogumas Kopfballtreffer schürte nochmals ein wenig Hoffnung (20.), Sobiechs Knaller strich Zentimeter über die Latte (22.). Den Schlusspunkt einer furiosen ersten Halbzeit setzte der umtriebige Klaus, der auf Kopfballablage von Harnik kühl ins kurze Eck vollstreckte - 5:1 (34.). Mit diesem aus Düsseldorfer Sicht desolaten Zwischenstand ging's in die Pause.
Immer wieder Klaus
DFB-Pokal, 2. Runde
Nach dem Seitenwechsel nahm Hannover verständlicherweise etwas das Tempo raus. Das reichte allerdings immer noch, um Düsseldorf in Bedrängnis zu bringen: Über die Stationen Fossum, Prib und Klaus gelangte das Leder zu Maier, der aus 16 Metern trocken einnetzte - 6:1 (53.). Anschließend zogen sich die Hausherren weit zurück, was Bebou und Ngombo beinahe ausgenutzt hätten (70.). Auf der Gegenseite war es Sobiech, der Rensing mit einem Schlenzer aus 18 Metern forderte (73.).
Schmitz brennen die Sicherungen durch
Drei Minuten später steuerte Fortunas Schmitz den negativen Höhepunkt bei: Einen fiesen Tritt gegen Bakalorz von hinten ahndete Referee Benjamin Cortus mit einer glatten Roten Karte (76.). Mehr hatte die Fortuna an diesem Abend nicht zu bieten - und ging nicht unverdient mit 1:6 unter. Hannover hat sich derweil rehabilitiert und nimmt das Pokal-Achtelfinale freilich gerne mit.
Mit neuem Selbstvertrauen empfängt Hannover am Sonntag (13.30 Uhr) die Würzburger Kickers, Düsseldorf spielt bereits am Samstag (13 Uhr) bei Union Berlin vor.