Champions League

Hainers forsche Töne - Müller und Kimmich haken PSG ab

Bayern bremsen die Euphorie nach PSG-Triumph

Hainers forsche Töne - Müller und Kimmich haken Paris schnell ab

Forsche Töne: Bayern-Präsident Herbert Hainer.

Forsche Töne: Bayern-Präsident Herbert Hainer. imago images

Lange dauerte es laut eigener Prognose in der vergangenen Nacht, bis Thomas Müller endlich einschlief. "Wenn die Augen um vier Uhr zufallen, wäre super", sagte der mit Adrenalin vollgepumpte Bayern-Kapitän nach dem kräftezehrenden 2:0-Sieg gegen Paris, der den Einzug ins Champions-League-Viertelfinale bedeutete.

Vor allem Erleichterung, gar nicht so sehr Hochmut, war kurz vor Mitternacht am Mittwoch in den Katakomben der Allianz-Arena zu spüren. Verantwortliche, wie Präsident Herbert Hainer oder Sportvorstand Hasan Salihamidzic, grinsten zwar ähnlich zufrieden wie mancher Spieler, zu richtig forschen Tönen ließ sich jedoch lediglich der Präsident hinreißen: "Wir haben eine exzellente Mannschaft, die mit jedem in Europa mithalten kann", so Hainer, der als Erster die Mixed Zone betrat. "Ich sehe keinen, der stärker ist als wir."

Wir lassen uns das nicht zu Kopf steigen.

Jamal Musiala

Darauf angesprochen, formulierte Müller es wenig später ein bisschen verhaltener. Ob die Bayern jetzt zu den Top-Favoriten auf den CL-Sieg zählen, "darf jeder für sich selbst entscheiden. Es ist völlig egal, dass wir uns grundsätzlich zu den Aspiranten zählen und das Finale ganz klar anpeilen. Wir wissen auch, dass da noch einige Schritte zu gehen sind."

Zumindest heute, betonte Müller, "kann man mal zufrieden ins Bett gehen", wann auch immer das dann passierte. "Wenn du gegen so eine Mannschaft in zwei Spielen kein Gegentor kassierst und von acht Champions-League-Spielen acht gewinnst ..." Zahlen, die ganz klar für die Bayern sprechen. Zumal die Gegner bislang Barcelona, Inter und eben PSG hießen. "Wir lassen uns das nicht zu Kopf steigen", betonte Jamal Musiala vorbildlich und pflichtbewusst. "Wir müssen in jedem Spiel so eine Performance zeigen."

Kimmich will gegen Augsburg Taten folgen lassen

Angefangen am Wochenende, wenn der Königsklassen-Glamour im Liga-Alltag gegen Augsburg wieder verflogen ist. "Am Samstag fragt keiner mehr nach Mittwoch", weiß Müller. Schließlich sind die Münchner in dieser Saison schon einmal über den FCA gestolpert.

Eine Niederlage, die sich offenbar auch bei Joshua Kimmich eingebrannt hat. Als Bayerns Sechser als erster Spieler die Arena verließ, sagte er auf Nachfrage erst, dass "er heute nicht" sprechen wolle, um wenig später hinzuzufügen: "Erst, wenn wir auch gegen Augsburg gewonnen haben."

Mario Krischel