3. Liga

Hansa Rostock, JensHärtel: "Die Jungs sind ans Limit gegangen"

Rostock feiert in Unterzahl ersten Auswärtssieg

Härtel: "Die Jungs sind ans Limit gegangen"

Rostocks Trainer Jens Härtel ärgerte sich über das zweite Gegentor in Verl, sparte am Ende aber nicht mit Lob für sein Team.

Rostocks Trainer Jens Härtel ärgerte sich über das zweite Gegentor in Verl, sparte am Ende aber nicht mit Lob für sein Team. imago images

Fünf Tore, ein Elfmeter, ein Platzverweis: Verl und Rostock boten eine spektakuläre Partie, zumindest eine Stunde lang. In den ersten 30 Minuten deutete in der Sportclub-Arena eigentlich nur wenig auf das dann folgende Spektakel hin. Ein Warnschuss von Rostocks Breier nach wenigen Sekunden und ein Kopfball des Verlers Janjic, den Hansa-Keeper Kolke in der 6. Minute aber entschärfte - das waren lange Zeit die einzig nennenswerten Szenen.

In der 30. Minute zeigte Referee Patrick Hanslbauer auf den Punkt, nachdem Philipp Sander Bentley Baxter Bahn im SC-Strafraum zu Fall gebracht hatte. Der Elfmeter sollte der Auftakt zu turbulenten letzten 15 Minuten in Hälfte eins sein. Der Gefoulte verwandelte sicher (31.), wenig später legte Nico Neidhart zum 2:0 nach (35.). Doch nur 120 Sekunden später nahm Aygün Yildirim ein Geschenk des Hansa-Verteidigers Sven Sonnenberg humorlos an - nur noch 1:2 (37.). Damit aber nicht genug, kurz vor der Halbzeit stellte Maurice Litka den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (43.).

Trainersteckbrief Härtel
Härtel

Härtel Jens

"Nach unserem Elfmeter waren wir gut im Spiel", fasste Hansa-Coach Jens Härtel die erste Hälfte zusammen. Tatsächlich schien Rostock ein eher gemütlicher zweiter Durchgang bevorzustehen, zu offensichtlich war die Verunsicherung beim Aufsteiger nach den drei Gegentoren. Doch Verl schöpfte in Durchgang zwei schnell neue Hoffnung: Durch das Anschlusstor von Kurt (54.) und die überflüssige Rote Karte von Roßbach (57., grobes Foulspiel) war der SC plötzlich wieder mittendrin in der Partie. Quasi bis zum Schlusspfiff drückten die Verler auf den Ausgleich, doch die Rostocker verteidigten mit zehn Mann mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen.

Härtel: "Kurz gewackelt, aber nicht umgefallen"

"Die Jungs haben alles reingeschmissen, sind ans Limit gegangen", sprach Härtel seiner Elf nach Abpfiff bei "MagentaSport" ein Lob aus. "Wir haben kurz gewackelt, sind aber nicht umgefallen", sagte Härtel, der sich über das zweite Gegentor ärgerte. "Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie die drei Punkte bis zum Ende verteidigt hat."

Durch den ersten Auswärtssieg macht Rostock in der Tabelle einen Sprung nach vorne und tankte zudem Selbstvertrauen für die Partie am kommenden Samstag gegen 1860 München.

jer

Dotchev unangefochten, Enochs jagt Krämer: Die Drittliga-Trainer mit den meisten Spielen