Champions League

Haaland: Ungewöhnlicher Jubel, ungewöhnliches Tor

ManCitys Achtelfinaleinzug von Verletzung überschattet

Haaland: Ungewöhnlicher Jubel, ungewöhnliches Tor

So jubelte früher Didier Drogba - am Dienstag machte es ihm Erling Haaland nach.

So jubelte früher Didier Drogba - am Dienstag machte es ihm Erling Haaland nach. IMAGO/MB Media Solutions

Mohamed Ali Camara wollte dieses Trikot unbedingt und so sprintete er sogar ein Stück, um Erling Haaland zu erreichen. Und tatsächlich zog Manchester Citys Torjäger sein Shirt aus, um es Camara zu geben, nicht aber, ohne ihm zu sagen: "Das kannst du nicht machen." Zwei Umstände machten die Trikot-Anfrage, die sich beim Champions-League-Duell am Dienstagabend im Etihad Stadium ereignete, schließlich speziell: Es war erst Halbzeit, und Camara ist der Kapitän der Young Boys Bern.

Also lag der englische Boulevard nicht falsch, als er nach ManCitys völlig ungefährdetem 3:0-Sieg "Men against Young Boys" titelte. Mit zwölf Punkten nach vier Spielen stürmte die "Mann"-schaft von Trainer Pep Guardiola vorzeitig ins Achtelfinale, in den verbleibenden beiden Spielen geht es nur noch darum, RB Leipzig auf Distanz zu halten und den Gruppensieg abzusichern.

Während ihn Camara zur Pause überraschte, überraschte Haaland dreimal selbst: zunächst, weil er trotz kleiner Fitnessproblematik in einem Spiel, das der Triple-Sieger wohl auch ohne ihn gewonnen hätte, in der Startelf stand; dann, als er sein Führungstor mit dem klassischen Didier-Drogba-Jubel feierte, was sich der Ex-Torjäger in der vergangenen Woche auf der Ballon-d'Or-Gala als Moderator gewünscht hatte; und schließlich, als er ein Tor schoss, wie es ihm für ManCity erst zweimal gelungen war: von außerhalb des Strafraums.

"Normalerweise schießt Erling seine Tore im Fünfmeterraum oder" - wie beim 1:0 - "vom Elfmeterpunkt", grinste Guardiola nach dem Schlusspfiff. "Aber er hat dieses Talent." Zehn Minuten vor seiner Auswechslung hatte Haaland einen Querpass von Rico Lewis mit dem Rücken zum Sechzehner aufgenommen, noch ein paar raumgreifende Schritte quer zum Tor gemacht und aus 17, 18 Metern wuchtig sein 39. Tor im 34. Champions-League-Spiel erzielt.

Stones fehlt erneut: "Ein großer Verlust"

Während die Offensive des neuen Premier-League-Tabellenführers auch dank der immer besser integrierten Neuen Jeremy Doku und Matheus Nunes zunehmend ins Rollen kommt, erlitt Guardiola defensiv einen echten Rückschlag: John Stones, der bereits zum Saisonstart mehrere Wochen mit einer Hüftblessur ausgefallen war, musste zur Pause vom Feld und wird seinem Trainer zufolge erneut "eine Weile" fehlen: "Es tut mir so leid für ihn, das ist ein großer Verlust für uns." Kurzfristig war am Dienstag mit Manuel Akanji (Rückenprobleme) bereits ein weiterer Verteidiger ausgefallen.

jpe

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