WM

Frauen-WM: Australien will "nicht mit leeren Händen" gehen

Australien bleibt noch das Spiel um Platz 3

Gustavsson stellt klar: "Wir verabschieden uns nicht mit leeren Händen"

Australiens Trainer Tony Gustavsson (Mi.) hatte trotz der 1:3-Niederlage gegen England Grund zum Klatschen.

Australiens Trainer Tony Gustavsson (Mi.) hatte trotz der 1:3-Niederlage gegen England Grund zum Klatschen. IMAGO/Eibner

Es sollte nicht sein. Co-Gastgeber Australien hat vor 75.784 Zuschauern im heimischen Sydney gegen England verdient verloren und verpasst damit den ersten Einzug in ein WM-Finale. Trainer Tony Gustavsson reagierte in der ARD dennoch nicht unzufrieden.

"England hat durchgezogen"

Der Schwede, der mit den australischen Fans mitfühle, wusste, dass England zu Recht im Endspiel steht. "Es war einer dieser Tage, an denen du da sein musst", bilanzierte er. Und "England hat es wirklich geplant durchgezogen". Die Lionesses seien schlicht kaltschnäuziger vor dem Tor gewesen.

Zum Spiel

Kritik wollte der Trainer nicht allzu viel üben, obwohl sein Team bei den letzten beiden Gegentoren schlecht ausgesehen hatte. In der ersten Hälfte noch sei "unsere Verteidigung solide" gewesen, meinte er, jedoch waren wir "nicht tapfer genug am Ball". 

Klarer Unterschied bei "Schlüsselmomenten"

Nach dem Seitenwechsel habe Australien zwar "viel mehr attackiert" und sei "schneller gewesen. Wir haben England phasenweise dominiert." Doch, so Gustavsson: "Man muss die Schlüsselmomente auf seiner Seite haben."

Einer zumindest gehörte den Matildas, als Kapitänin Sam Kerr, die nach ihrer Wadenverletzung erstmals bei der WM in der Startelf gestanden hatte, ein "unglaubliches Tor" schoss. Hinten patzte Australien dafür zweimal schwer, allen voran Ellie Carpenter vor dem 1:2 durch Lauren Hemp. 

Dass Kerr eine Top-Chance auf den erneuten Ausgleich vergeben hatte, wusste Coach Gustavsson. Er konzentrierte sich dennoch lieber auf das Positive: "Sie hatte nicht wirklich trainiert und dann durchgespielt - unglaublich. Sam kann alles machen, obwohl sie so lange weg war."

Sie hatte nicht wirklich trainiert und dann durchgespielt - unglaublich. Sam Kerr kann alles machen, obwohl sie so lange weg war.

Tony Gustavsson

Gustavsson schloss: "Ich bin stolz, aber auch traurig. Wir hätten natürlich gerne gewonnen" und sein Team habe "alles gegeben. Ich glaube, wir haben die Fans stolz gemacht."

Der Schwede unterstrich, dass die WM noch nicht vorbei ist. "Wir verabschieden uns nicht mit leeren Händen", meinte er vorausschauend auf das Spiel um Platz 3 gegen sein Heimatland (Samstag, 10 UHR MESZ, LIVE! bei kicker).

mje