Drei Treffer auf dem Weg in die Gruppenphase der Europa League: Mladen Petric. picture alliance
HSV-Coach Bruno Labbadia war zu einer Änderung gezwungen. Für den verletzten Rost stand Hesl zwischen den Pfosten. Ansonsten begann das gleiche Team wie beim überzeugenden 4:1 gegen den BVB.
Die Rollen waren von Beginn an klar verteilt. Der HSV drängte den französischen Zweitligisten, der in der vergangenen Saison sensationell den Coupe de France gewonnen hatte, in die eigene Hälfte zurück. Ihre Dominanz münzten die Labbadia-Schützlinge schnell in Zählbares um. Mit einer herrlichen Einzelleistung bereitete Elia bereits in der siebten Minute den Führungstreffer vor. Der Niederländer tanzte auf der linken Seite Gegenspieler Deroff aus und passte in die Mitte, wo Torhüter Trevisan genau vor die Füße von Guerrero abwehrte, der den Ball aus sechs Metern im zweiten Versuch im Netz unterbrachte.
Europa League: Play-offs (Hinsp.)
Das zweite Tor der Hamburger ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld gelangte der Ball über Guerrero zu Petric. Der Kroate nahm aus 18 Metern Maß und jagte die Kugel in den linken Torwinkel (11.). Mit den frühen Toren hatte der HSV den Widerstand der Gastgeber früh gebrochen. Die Franzosen waren den Hamburgern, die das Spiel nach Belieben diktierten, in allen Belangen unterlegen. Ein Klassenunterschied!
Das 3:0 bereitete erneut Guerrero vor. Seine butterweiche Flanke von der rechten Seite brachte Petric per Kopf im Netz unter (26.). Drei Minuten später hätte der Kroate den Hattrick fast perfekt gemacht. Seine Direktabnahme flog jedoch knapp links oben am Tor vorbei.
Nach der Pause machte der eingewechselte Berg schnell auf sich aufmerksam. Nach schöner Vorarbeit von Elia scheiterte der Schwede zwar zunächst noch an Trevisan (48.), zwei Minuten später war er nach einer Ecke von Trochowski dann aber per Flugkopfball zur Stelle - 4:0!
Was folgte, war für den Bundesligisten nicht mehr als ein sommerlicher Trainingskick. Zu unterschiedlich waren die Kräfte verteilt. Im Hinblick auf das Topspiel beim deutschen Meister VfL Wolfsburg am Sonntag schalteten die Hamburger nun einige Gänge zurück, verloren jedoch zu keinem Zeitpunkt die Kontrolle über das Spiel. Jarolim hatte den fünften Treffer auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Schlussmann Trevisan (78.). Petric machte es besser und markierte vier Minuten vor dem Ende seinen dritten Treffer. Wenig später betrieben die Franzosen Ergebniskosmetik. Nach Deroffs scharfer Hereingabe sprang der Ball von Hesls Fuß ins eigene Netz (88.).
Der klare 5:1-Erfolg ist für den HSV schon mehr als die halbe Miete. Das Erreichen der Gruppenphase der neuen Europa League dürfte für die Hanseaten im Rückspiel am kommenden Donnerstag nur noch Formsache sein. Vorher steht aber noch das Gastspiel in Wolfsburg an.