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Gündogan: Wie ihm Ortega Moreno half und warum Grealish missverstanden wird

"Er hat mein Leben verändert"

Gündogan: Wie ihm Ortega Moreno half und warum Grealish missverstanden wird

Freundeten sich in ihrem gemeinsamen Jahr bei Manchester City an: Stefan Ortega Moreno (li.) und Ilkay Gündogan.

Freundeten sich in ihrem gemeinsamen Jahr bei Manchester City an: Stefan Ortega Moreno (li.) und Ilkay Gündogan. IMAGO/Kolvenbach

Als Stefan Ortega Moreno im vergangenen Sommer den Sprung von Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld zu Premier-League-Meister Manchester City wagte, war ihm Ilkay Gündogan eine große Hilfe. Doch das galt offenbar auch umgekehrt.

Der neue Ersatzkeeper hinter Platzhirsch Ederson "hat mein Leben auf persönlicher Ebene sehr verändert", erzählte Gündogan am Montag in einem Beitrag bei "The Players' Tribune", in dem er sich nach sieben Jahren von ManCity gen FC Barcelona verabschiedete. "Als Deutsche hatten wir viel gemeinsam, und allein der Espresso, den wir im letzten Jahr täglich zusammen getrunken haben, hat mir geholfen, mich viel mehr zu öffnen."

"Im Fußball braucht man diese Anker, und Stefan war dieser Anker für mich"

Gündogan findet sogar: "Wenn er nicht hier wäre, hätte ich wohl nicht dieselbe Saison erlebt. Im Fußball braucht man diese Anker, und Stefan war dieser Anker für mich." Während Ortega Moreno vor allem in den nationalen Pokalwettbewerben immer wieder Spielpraxis sammeln durfte, spielte Gündogan die vielleicht beste Saison seiner Karriere - gekrönt vom Triple mit ihm als Kapitän.

Von Heßler nach Barcelona: Gündogans Weg in die Weltspitze

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Dass er nun endlich auch Champions-League-Sieger ist ("Es war so etwas wie eine Obsession"), hatte sich für ihn früh angebahnt. "In dieser Saison hat etwas geklickt. Ich wusste einfach, dass wir es schaffen würden." Auch in den anderen Wettbewerben: "Selbst als wir zehn Punkte hinter Arsenal lagen, wusste ich, dass wir die Liga gewinnen würden."

Zum Teamgeist ("Wir haben jeden Tag gelacht") trugen Gündogan zufolge auch die Partnerinnen der Spieler bei. "Sie haben in ihrem Gruppenchat viele Grillabende organisiert. Das hat einen großen Unterschied gemacht", findet der 32-Jährige und schwärmt: "Das war das engste Team, dem ich je angehört habe, und ich glaube, das ist einer der Gründe, warum wir endlich den Champions-League-Titel holen konnten."

Grealish? "Einer der nettesten Kerle, die ich kennengelernt habe"

Danach hatte es besonders Jack Grealish tagelang ordentlich krachen lassen und war damit gerade in englischen Medien Dauerthema gewesen. Auch ihn schätzt Gündogan nach zwei gemeinsamen Jahren sehr. "Er wird von einigen Medien so missverstanden", sagt der deutsche Nationalspieler. "Er ist einer der nettesten Kerle, die ich im Fußball kennengelernt habe. Man hat so viel Spaß mit ihm, und er ist so bescheiden und echt."

jpe