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Gündogan erklärt Wechsel: "Es hieß Barcelona oder nichts"

ManCity-Kapitän über seinen schweren Anruf bei Guardiola

Gündogan erklärt Wechsel: "Es hieß Barcelona oder nichts"

"Der heutige Tag ist bittersüß": Ilkay Gündogan wechselt zum FC Barcelona.

"Der heutige Tag ist bittersüß": Ilkay Gündogan wechselt zum FC Barcelona. AFP via Getty Images

Arsenal galt als Interessent, zwischenzeitlich wurde gar über eine Rückkehr zu Borussia Dortmund spekuliert. Doch als Ilkay Gündogan über seine Zukunft nachdachte, spielten beide Klubs offenbar keine Rolle. "Es gab es nur einen Verein auf der Welt, der Sinn ergab", schreibt der deutsche Nationalspieler bei "The Players' Tribune". "Es hieß Barcelona oder nichts."

Am Montag wurde Gündogans ablösefreier Wechsel von Manchester City zu Barça offiziell. Vergeblich hatten Pep Guardiola & Co. versucht, den Kapitän zu einer Vertragsverlängerung zu bewegen. "Der heutige Tag ist bittersüß", so Gündogan. "Abschiede sind nie einfach, aber mit diesem Team ist es noch schwieriger. Als ich den Jungs in unserem Gruppenchat die Nachricht überbringen musste, dass ich gehe, war ich sehr emotional."

"Einer der schwierigsten Anrufe, die ich machen musste, war der bei Pep"

Doch "einer der schwierigsten Anrufe, die ich machen musste, war der bei Pep, als ich ihm sagte, dass ich gehen würde. Ich konnte mich nur noch bedanken. Nicht nur für diese Saison oder für all die Trophäen, sondern dafür, dass er mich überhaupt hierhergeholt hat", sagt Gündogan, der 2016 Guardiolas erster Transfer gewesen war - trotz einer kurz vor der EM erlittenen Luxation der Kniescheibe.

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"Ich werde nie vergessen, wie ich mich am Ende der Saison in Dortmund am Knie verletzte und operiert werden musste, und ich war so besorgt, dass City sich aus dem Deal zurückziehen würde", weiß er noch. "Aber Pep hat mich angerufen und gesagt: 'Mach dir keine Sorgen, das ändert nichts. Wir wollen dich hier haben. Wir werden auf dich warten, egal wie lange es dauert.'"

Sieben Jahre später hat er alles mit ManCity gewonnen. "Ich kann mir nur vorstellen, was die Fans dachten, als dieser stille Kerl mit dem lustigen Namen für viel Geld hier in Manchester ankam und bei der Vorstellung auf Krücken herumhumpelte. Nun, ich kann nur sagen: Ich bin humpelnd hierhergekommen, aber ich verlasse diesen Ort mit dem Gefühl, auf Wolken zu schweben."

Gündogan will "Barcelona wieder dorthin bringen, wo es hingehört"

Gündogan geht auf dem Höhepunkt, und auch das ist ein Grund für seinen Abschied. "Nach dem Triple und nach der spektakulären Parade im Regen von Manchester habe ich mir gedacht: Wie hätte es noch besser laufen können als jetzt? Was hättest du noch erreichen können? Wie hätte man etwas noch Perfekteres schreiben können? Und die Antwort war: Man konnte es nicht."

Sie sind gefragt:

Für Barcelona hat Gündogan schon immer ein Faible gehabt. "Seit ich ein kleines Kind war, habe ich davon geträumt, eines Tages dieses Trikot zu tragen", sagt der heute 32-jährige. "Ich bin zuversichtlich, dass ich noch ein paar Jahre auf höchstem Niveau spielen kann, und ich möchte einfach dazu beitragen, Barcelona wieder dorthin zu bringen, wo es hingehört."

Er freue sich auf das Wiedersehen "mit meinem alten Freund" Robert Lewandowski - mit dem er einst beim BVB Meister wurde - und die Arbeit unter einem Trainer, "den ich seit langem bewundere: Als Xavi und ich über das Projekt sprachen, erschien es mir so natürlich. Ich sehe so viele Ähnlichkeiten zwischen uns als Charaktere und in der Art, wie wir das Spiel sehen."

Er habe einfach "nach einer neuen Herausforderung" gesucht, erklärt Gündogan. "Ich weiß, dass der Druck in Barcelona sehr groß sein wird. Aber ich liebe Druck. Ich liebe es, aus meiner Komfortzone herauszukommen. Ich habe nicht nach einer leichten Aufgabe gesucht."

jpe

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