Südwest

Große Zäsur: Der Bahlinger SC plant mit Bührer

Zwei Spiele noch für Siefert

Große Zäsur: Der Bahlinger SC plant mit Bührer

Dennis Bührer soll den Bahlinger SC als alleiniger Cheftrainer in die neue Saison führen.

Dennis Bührer soll den Bahlinger SC als alleiniger Cheftrainer in die neue Saison führen. IMAGO/Fussball-News Saarland

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Mit nun 43 Zählern auf der Habenseite können die Bahlinger für eine sechste Regionalliga-Saison in Folge planen, auch wenn der Klassenerhalt noch lange nicht fix ist. Der kleine Ort im Freiburger Umland hat sich in der vierthöchsten deutschen Spielklasse etabliert.

Dabei lebte der Bahlinger SC in den vergangenen Jahren wie kaum ein anderer Verein im ambitionierten deutschen Fußball auch eine gewisse Kontinuität und Ruhe auf den Schlüsselpositionen vor. Große Veränderungen im Kader sind ebenso selten, wie auch die handelnden Personen seit Jahren die selben sind. Mit dem geplanten Abgang von Axel Siefert zum Saisonende stehen nun im Vorfeld der neuen Saison größere Veränderungen an. Siefert, der seit knapp sechs Jahren mit Dennis Bührer ein gleichberechtigtes Trainerduo bildet, scheidet auf eigenen Wunsch aus.

"Stand jetzt geht Dennis in die Cheftrainerrolle"

"Es war schon vor dieser Spielzeit klar, dass es meine letzte Saison als Trainer beim BSC sein würde", sagte Siefert. Im Laufe der Saison habe sich Axel Siefert dann vorstellen können, sein Engagement beim Regionalligisten fortzusetzen - mit einer Einschränkung: Im Februar 2025 würde er in der Winter-Vorbereitung wegen einer Reise durch die Südsee mit seiner Frau vier Wochen fehlen. "Ich habe großes Verständnis dafür, wenn das abgelehnt wird", sagt Siefert. "Du bietest als Trainer eine große Angriffsfläche, wenn es nicht läuft und du in der Vorbereitung so lange nicht da bist."

Noch ist nicht ganz klar, wie sich die Bahlinger in der kommenden Saison auf der Trainerposition aufstellen. "Stand jetzt geht Dennis in die Cheftrainer-Rolle", sagt der sportliche Leiter des BSC, Bernhard Wiesler. Ex-Profi Bührer hat im vergangenen Jahr seinen A-Trainer-Schein gemacht und wird nach dem Ausscheiden von Siefert diese Liga-Vorgabe erfüllen. Seinen Beruf als Realschullehrer wird der Familienvater weiterhin ausüben. "Der BSC ist kein Verein, der auf professionellen Strukturen fußt", sagt er. Und schiebt nach: "Noch nicht".

Zu sehr mit dem Konjunktiv möchten sich die Bahlinger aber ohnehin noch nicht beschäftigen. "Jedes Regionalliga-Spiel ist etwas besonderes für uns", sagte Bührer auch zuletzt immer wieder gebetsmühlenartig. Mit dem letzten Auftritt der Kaiserstühler, dem 3:3 gegen Hoffenheim war Axel Siefert happy: "Wir sind mega zufrieden, dass wir nach dem Nackenschlag in Frankfurt nicht wieder verloren haben. Es war ein brutales Spiel für die Nerven. Das gnadenlose Pressing der Hoffenheimer hat verhindert, dass wir uns nach vorne kombinieren. Aber wir haben nach dem 1:2 eine tolle Moral gegen eine sehr starke Mannschaft gezeigt." Zwei Spiele bleiben Siefert noch, um auch etwas genießen zu können, dann kommt es im beschaulichen Bahlingen zu einer kleinen Zäsur.

Lukas Karrer

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