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Martin Gries verlässt den FK Pirmasens im Sommer

"Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen"

Gries verlässt Pirmasens im Sommer - Nachfolger bereits gefunden

Martin Gries wird den FK Pirmasens am Saisonende verlassen.

Martin Gries wird den FK Pirmasens am Saisonende verlassen. IMAGO/Fussball-News Saarland

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Der FK Pirmasens muss im Sommer einen Wechsel an der Seitenlinie durchführen. Trainer Martin Gries steht dann nicht mehr zur Verfügung. Der 39-Jährige, der sich nach dann zwei Spielzeiten verändern will, äußerte seine Entscheidung gegenüber den Verantwortlichen bereits vor der Winterpause, um "frühzeitig Klarheit schaffen" und dem Verein ausreichend Zeit zu geben, um sich "nach einer passenden Alternative umzuschauen". Gries, der seit über fünf Jahre beim FKP tätig ist (zunächst als U-23-Trainer), betont in einer Meldung des Klubs, dass ihm "diese Entscheidung sicherlich nicht leicht gefallen ist". Gries weiter: "Um sich dennoch individuell weiterzuentwickeln, muss man zur richtigen Zeit seine Komfortzone verlassen."

Wohin es Gries im Sommer zieht, ist noch offen. Vielmehr gilt es nun für den scheidenden Coach "unbefangen und mit entsprechendem Fokus in die Restsaison zu starten, um das Maximale herauszuholen". Ähnlich sieht es auch Präsident Jürgen Kölsch, der Gries als tollen Charakter beschreibt. "Martin ist immer mit 100 Prozent Leidenschaft bei der Sache. Er ist ein super Sportsmann und menschlich ein klasse Typ. Ich bin davon überzeugt, dass wir in der Restsaison noch vieles gemeinsam erreichen können."

Noch befindet sich der ehemalige Regionalligist im Rennen um Platz zwei und somit die Aufstiegsrunde zur Regionalliga. Der Rückstand beträgt aktuell fünf Punkte. Während Gries sich mit dem Team seit diesem Montag in der Vorbereitung auf die Restrunde befindet, laufen abseits des Spielfeldes die Planungen für die Saison 2024/25 auf Hochtouren.

Neuer Coach steht in den Startlöchern

Eine erste weitreichende Entscheidung ist bereits gefallen. Daniel Paulus - Vertrag bis 2026 - wird die Nachfolge des scheidenden Gries' im Sommer antreten und soll ab Februar zunächst den Kader für die kommende Saison zusammenstellen - eine Aufgabe, die nach dem Rückzug von Marco Steil (sportlicher Leiter) neu verteilt werden musste. "Daniel wird seinen Blick nicht nur auf die Oberliga-Mannschaft richten, sondern auch auf die U 23 und die U 19", so Kölsch.

Ziel sei es, diese drei Teams noch enger miteinander zu vernetzen. "Er kann durch seine Erfahrungen mit Nachwuchsfußballern sicher auch viele Impulse Richtung unserer Jugend geben." Der 44-Jährige, der bereits zweimal als aktiver Halt in Pirmasens gemacht hatte, war bis vergangenen Sommer im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nürnberg tätig, trainierte dort die U-17-Mannschaft. Paulus soll neben seiner Interimstätigkeit als sportlicher Leiter zudem bereits an die sportliche Führung herangeführt werden. Kölsch betont aber: "Hauptverantwortlich bis Sommer bleibt Martin Gries."

Dennoch ist der Präsident froh, dass Paulus bereits ab Februar integriert wird und die Spieler kennenlernen kann. "Ein Vakuum auf der Trainerposition wollten wir unbedingt verhindern. Das ist uns als Verein gelungen." Für die neue Spielzeit muss sich Pirmasens dann aber einen neuen sportlichen Leiter suchen.

"Hier werden wir in den kommenden Wochen und Monaten alle Optionen ausloten, haben aber nun keinen Zeitdruck mehr, weil die Kaderplanung und die Vertragsgespräche, die jetzt im Frühjahr anstehen, bei Daniel Paulus in guten Händen sind. Wir werden uns die nötige Zeit nehmen, um die bestmögliche Lösung zu finden", so Kölsch, der optimistisch in die Zukunft blickt. "Wir wollen unseren bereits eingeschlagenen Weg auch künftig weitergehen, auf gute Spieler aus der Region zu setzen sowie junge Talente ebenso zu integrieren, wie von erfahrenen Spielern zu profitieren. So wollen wir wieder ein Wir-Gefühl in und um Pirmasens zu schaffen."

Sportlich geht es in der Liga für den FK Pirmasens am 24. Februar mit einer vermeintlich leichten Aufgabe weiter. Der Tabellenfünfte gastiert zum Restrunden-Auftakt bei Schlusslicht Bitburg.

dw

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