Int. Fußball

Gravenberch: Klopp hat Versprechen besser gehalten als Bayern

Ex-Münchner blüht in Liverpool auf

Gravenberch: Klopp hat seine Versprechen besser gehalten als Bayern

In der Europa League bereits zweimal Torschütze für Liverpool: Ryan Gravenberch.

In der Europa League bereits zweimal Torschütze für Liverpool: Ryan Gravenberch. IMAGO/Shutterstock

Klar, in einer Saison, in der sogar Bouna Sarr schon mal in einer Startelf des FC Bayern stand, hätte sicher auch Ryan Gravenberch seine Einsatzzeiten bekommen. Trotzdem ist der Mittelfeldspieler froh, im Sommer nach nur einer Saison in München zum FC Liverpool weitergezogen zu sein. Denn dort spielt er so regelmäßig wie in der Bundesliga vergeblich gehofft.

Als er mit Jürgen Klopp telefonierte, habe dieser ihm einen klaren Plan aufgezeigt: "Sie wollten mich langsam aufbauen, aber ich würde meine Chancen bekommen. Das war das Wichtigste, was ich wollte", sagte Gravenberch vor Liverpools Gastspiel in Luton an diesem Sonntag beim niederländischen TV-Sender "Viaplay".

Und so kam es auch. Zuletzt arbeitete sich Gravenberch, der zuvor vor allem in der Europa League begonnen hatte, sogar in der Premier League in Klopps Anfangsformation. Insgesamt kommt er bereits auf elf Pflichtspieleinsätze (zwei Tore, zwei Assists), sechs davon von Beginn an.

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"Ich habe die Spielminuten bekommen, mit denen ich gerechnet hatte", registrierte der 21-Jährige zufrieden und antwortete mit einem Lachen auf die Frage, ob Klopp seine Versprechen besser gehalten habe als die Bayern-Verantwortlichen: "Eigentlich ja."

Klopp: "Er beginnt, wieder an sich zu glauben"

Und auch Klopp schwärmte in den vergangenen Wochen immer wieder von seinem Neuzugang, der - wie Wataru Endo vom VfB Stuttgart - ursprünglich nur deswegen nach Anfield gelockt worden war, weil andere Transfers geplatzt waren. "Ich mag ihn als Jungen und Spieler sehr. Es ist wirklich schön zu sehen, wie er beginnt, wieder an sich zu glauben", sagte Klopp unlängst und ließ damit durchblicken, dass Gravenberch die Bayern nicht mit dem größten Selbstvertrauen verlassen hatte.

In jedem Fall hat sich Gravenberch erstaunlich schnell an die Premier League gewöhnt. "Dort ist die Intensität höher", findet er im Vergleich zur Bundesliga. "Die Premier League ist weltweit die Nummer eins. Es ist anders als dort, wo ich herkomme." Er sei zwar erst ein paar Wochen hier, "aber ich fühle mich gut. Ich habe einen guten Start hingelegt und bin darüber sehr glücklich." Sein nächstes Ziel? Ein Premier-League-Tor, sagt er auf der Klub-Website: "Ich brauche eins!"

jpe