Nachdem Götze zuletzt aufgrund von muskulären Problemen immer wieder hatte kürzertreten müssen, durfte der Deutsche im so wichtigen Spiel bei Granada von Anfang an ran. Nationalspieler Max erhielt ebenso das Vertrauen von Coach Roger Schmidt wie Gakpo und Malen im Sturm.
In Spanien entpuppten sich die Niederländer dann als bessere Mannschaft. Die PSV um den agilen Götze, der immer wieder an guten Aktionen beteiligt war, erspielte sich ein Übergewicht, klare Abschlüsse blieben aber vorerst aus. Von Granada um Routinier Soldado (35) kam herzlich wenig - es war spürbar, dass sich die Spanier in einer Krise befinden (seit vier Ligaspielen sieglos, zuletzt drei Niederlagen nacheinander).
PSV im Verletzungspech - Granada wacht auf
Pech hatte Eindhovens Madueke, der noch vor der Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Für den 18-Jährigen kam Zahavi, der nach nur wenigen Sekunden auf dem Platz das 1:0 bejubeln durfte - daran beteiligt war der Israeli jedoch nicht. Vielmehr entwischte Max auf der linken Außenbahn und flankte von der Grundlinie aus zu Malen, der sich bedankte und den 1:0-Pausenstand markierte (38.).
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Granada dann doch ein wenig engagierter, konnte die PSV letztlich aber nicht wirklich in Bedrängnis bringen. Die Angriffsbemühungen der Hausherren blieben eben nur Bemühungen. Spielwitz, Tempo, zündende Ideen waren nicht vorhanden bei den Hausherren, die sich in der 54. Minute dann auch noch bei ihrem Keeper Rui Silva bedanken durften, dass sie nicht den nächsten Treffer kassierten. Der parierte nämlich gegen Dumfries, der zuvor herausragend von Götze in Szene gesetzt worden war.
Herrera ohne Fortune - Baumgartl im Rampenlicht
Danach wachten die Iberer aber auf - und der Unterhaltungswert der Partie stieg, auch weil sich die Chancen auf beiden Seiten häuften: Herrera (64., 68.) vergab für Granada, Zahavi (66.) für die Niederländer, die dann ein weiteres Mal vom Verletzungspech erwischt wurden. Dumfries machte deutlich, dass es für ihn nicht weiterging, für den Außenverteidiger kam mit dem ehemaligen Stuttgarter Baumgartl der nächste Deutsche zum Einsatz (71.).
Der stand etwas später dann im Rampenlicht, nachdem Soldado während eines Zweikampfs mit dem Abwehrmann im Strafraum zu Fall gekommen und vehement Elfmeter gefordert hatte. Roy Reinshreiber (Israel) war in dieser kniffligen Szene aber anderer Meinung und ließ weiterspielen (79.).
So reichte es für die PSV zum Auswärtsdreier, der dann auch die Zwischenrunde bedeutete. Zu verdanken hatten das die Niederländer Omonia Nikosia, das sich im Parallelspiel gegen PAOK Saloniki mit 2:1 durchsetzte und somit Schützenhilfe leistete.