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Robin Gosens zur Super League: "Würde mich an Protesten beteiligen"

Nationalspieler im "kicker meets DAZN"-Podcast

Gosens: "Ich würde mich an solchen Protesten beteiligen"

Klare Meinung zur Super League: Nationalspieler Robin Gosens.

Klare Meinung zur Super League: Nationalspieler Robin Gosens. imago images

Noch am Sonntagnachmittag feierte Robin Gosens mit Atalanta Bergamo einen historischen Erfolg über Juventus Turin. Nur wenige Stunden später verkündete die Alte Dame mit elf anderen Vereinen die konkrete Planung einer Super League. "Das ist eine riesige Katastrophe für den Fußball", sagt Gosens im Podcast "kicker meets DAZN". "Ich bin schockiert, dass es jetzt wahr wird."

Auch unter seinen Teamkollegen in Bergamo herrsche der Tenor vor, "dass wir das für eine riesengroße Schande halten, was mit dem Fußball gemacht wird. Fußball ist aktuell mehr Business als Sport."

Sie kriegen 100 oder 150 Millionen in den Popo gedrückt.

Robin Gosens über die Super-League-Gründerklubs

Mit Atalanta feierte der deutsche Nationalspieler als Außenseiter in den vergangenen Jahren große Erfolge auf der europäischen Bühne. "Dass sich ein kleiner Underdog durchsetzt, das war immer die Basis des Fußballs", findet Gosens. "Wenn es jetzt eine Super League gibt, in der sich Arsenal oder Tottenham ohne sportliche Leistung für immer qualifizieren, dann wird dem Fußball das Fundament genommen. Jedem muss bewusst sein, dass sich der Fußball dann für immer verändern wird und nie wieder so sein wird, wie er aktuell ist."

Auch aus ethischen Gründen hält der Außenbahnspieler die Ankündigung der zwölf Topklubs während der Pandemie für unverantwortlich: "Es sterben weltweit noch immer Menschen, es fehlt vorne und hinten am Geld. Diese zwölf Vereine gründen eine eigene Liga und kriegen dafür 100 oder 150 Millionen in den Popo gedrückt. Das muss man auch mal ethisch hinterfragen. Das Traurige ist: Am Ende des Tages geht es einfach nur um Kohle, Kohle, Kohle."

Gosens hofft auf Fan-Widerstand - und würde sich Protesten anschließen

Die Hoffnung, die Gosens hegt: der Widerstand der Fans. "Der Einschnitt wäre so groß, dass sich viele Fans hoffentlich dagegenstellen werden", sagt der 26-Jährige und kündigt an: "Ich würde mich an solchen Protesten beteiligen."

Nicht nur über die Super League gibt Gosens offen Auskunft. Welcher seiner Gegenspieler "in einer Tour am labern" war, warum er vor jedem Spiel einen doppelten Espresso trinkt und kürzlich im Alter von 26 Jahren eine Biografie veröffentlicht hat: Das ausführliche Gespräch mit Robin Gosens gibt es in der aktuellen Ausgabe von "kicker meets DAZN".

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KMD #210 (mit Jan-Niklas Beste)
01:38:29 Stunden
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mib