Für Zuschauer des torlosen Duells zwischen der SpVgg Unterhaching und dem 1. FC Saarbrücken war in der 30. Minute schnell klar, dass der Angreifer sich eine schlimme Verletzung zugezogen hatte. Das Bein von Patrick Schmidt war sichtlich gebrochen, ein Zusammenprall mit Unterhachings Benedikt Bauer vorausgegangen.
Mindestens sechs Monate Pause
Nun bestätigten die Saarbrücker auf der Vereinswebsite die bereits befürchtete Diagnose: Durch einen Schien- und Wadenbeinbruch wird der 30-Jährige für "mindestens sechs Monate" ausfallen, so der FCS-Mannschaftsarzt Dr. Markus Pahl. Der Mediziner dankte auch dem Mannschaftsarzt der Unterhachinger, "der vor Ort schnell und kompetent die richtigen Maßnahmen ergriffen hat".
Unsere Herzen sind bei ihm, und wir werden jetzt auch für ihn spielen.
Rüdiger Ziehl
Trainer und Manager Rüdiger Ziehl zeigte sich betroffen: "Wir stehen alle nach wie vor unter Schock. Die Situation ist an Tragik kaum zu übertreffen, denn Patrick war extrem gut drauf und bildete gemeinsam mit Kai Brünker unsere effektive Sturmabteilung, auf die unser Spiel ausgelegt war", wird der Coach zitiert. "Wir werden einige Zeit brauchen, um dieses Ereignis zu verarbeiten, hoffen aber, dass Patrick möglichst schnell wieder genesen kann und zu uns ins Team zurückkehrt. Unsere Herzen sind bei ihm, und wir werden jetzt auch für ihn spielen."
Schmidt war erst diesen Sommer aus Ingolstadt nach Saarbrücken gewechselt, bei sechs Einsätzen erzielte der Angreifer bisher drei Tore, zwei davon im direkten Duell mit seinem vorherigen Arbeitgeber am 4. Spieltag.
Der ambitionierte FCS, mit neun Zählern derzeit Tabellensechster der 3. Liga, muss in der Offensive fortan auf Schmidt verzichten - zunächst kommenden Samstag (14 Uhr) im Südwest-Derby gegen Waldhof Mannheim.
Jacob arbeitet am Comeback
Die Saarländer kennen sich mit schweren Verletzungen ihrer Offensivkräfte gut aus. Vor rund acht Wochen hatte sich Goalgetter Sebastian Jacob nur kurz nach seinem Trainingseinstieg erneut das vordere Kreuzband gerissen. Von einer zweiten Operation sah der 30-Jährige bisher ab. Scheinbar mit Erfolg. Aktuell steigert er wöchentlich das Training, arbeitete in der Halle sogar schon mit Ball und leichten Richtungswechseln. Nur wenn das Knie in einer nächsten Belastungssteigerung doch noch instabil wird, muss Jacob erneut unters Messer. Wenn nicht, scheint ein Comeback in wenigen Monaten nicht mehr völlig ausgeschlossen.