Im Vergleich zum 0:0 gegen Florenz wechselte Inters Coach Antonio Conte sechsmal: Unter anderem rückte Brozovic für den gelbgesperrten Barella ins Team. Martinez stürmte anstelle von Sanchez, auf den Außenbahnen ersetzten Moses und Biraghi Candreva und Young. In der Innenverteidigung starteten Skriniar und Ranocchia. De Vrij und d'Ambrosio nahmen, ebenso wie die zuvor genannten Akteure, zunächst auf der Bank Platz.
Bei den Hausherren aus Genua kam es gegenüber dem 2:1-Derbysieg bei Sampdoria zu insgesamt sieben Veränderungen. Die bekanntesten Namen in der Aufstellung: Zapata (ehemals AC Mailand) und Criscito (Ex-Juve) sowie im zentralen Mittelfeld der einstige HSV-Spieler Behrami.
Lukaku sorgt für die Pausenführung
In der Anfangsphase störten die Hausherren aus Genua Inter immer wieder früh, sodass die Gäste nicht wirklich zu ihrem Spiel kamen. Die einzig wirklich gute Gelegenheit hatte die Heimmannschaft selbst: Pinamonti köpfte allerdings übers Tor (9.).
Nach einer knappen Viertelstunde wurde Inter stärker. Die erste Chance für die Nerazzurri entstand jedoch zufällig: Nach einem Konter über Eriksen und Lukaku prallte die Kugel zu Brozovic, der aus rund 17 Metern knapp rechts verfehlte (22.). Im Anschluss blieben die Gäste am Drücker und belohnten sich in der 34. Spielminute: Biraghi flankte auf Lukaku, der Zapata stehen ließ und aus kurzer Distanz einnickte. Danach passierte bis zum Pausenpfiff wenig. Lediglich Genuas Jagiello scheiterte noch einmal knapp per Freistoß (44.).
Zähe zweite Hälfte
Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste: Beide Teams waren auf Kontrolle bedacht. Torchancen blieben Mangelware. Es entwickelte sich eine zerfahrene Partie.
Die erste bessere Gelegenheit im zweiten Durchgang wurde von einem Fehler Ranocchias eingeleitet. Letztlich konnte der Inter-Verteidiger seinen Fauxpas aber wiedergutmachen, da der erst 18-jährige Rovella an Präzision im Zuspiel vermissen ließ.
Conte mit goldenem Händchen, Lukaku setzt Schlusspunkt
Nach 64 Minuten hatte Inters Coach Antonio Conte genug gesehen. Er nahm drei Wechsel vor, die sich bezahlt machten: Nach einem Spielzug über Joker Sanchez verpasste der ebenfalls eingewechselte Borja Valero eine Moses-Hereingabe nur knapp (70.). Wenig später war einer der Joker dann zur Stelle: Der umtriebige Moses bediente Sanchez - 2:0 (82.). Danach passierte wieder wenig. In der Nachspielzeit erhöhte Lukaku mit seinem zweiten Treffer des Tages noch zum etwas schmeichelhaften 3:0-Endstand (90.+3).
Nach zuletzt zwei Remis in Folge gewann Inter also wieder und zog vorbei an Atalanta auf Rang 2. Damit bewahren die Mailänder die Resthoffnung auf den Scudetto. Bei noch zwei ausstehenden Spieltagen beträgt der Rückstand auf Juventus Turin vier Punkte. Gewinnt die Alte Dame noch einmal, ist die Meisterschaft entschieden. Genua wiederum muss nach zwei Siegen in Folgen wieder ohne einen Zähler auskommen und auf Patzer der Konkurrenz im Abstiegskampf hoffen. Ansonsten könnte der Vorsprung auf Rang 18 nach dem Spieltag auf nur einen Punkt schrumpfen.
Inter empfängt am Dienstag (21.45 Uhr, LIVE! bei kicker) die SSC Neapel. Genua muss bereits tags zuvor ab 19.30 Uhr bei Sassuolo antreten.