Genks Coach Mario Been hatte beim knappen 4:3-Auswärtserfolg bei Sint-Truidense in der belglischen Jupiler Pro League reichlich Angstschweiß vergossen. Zumindest hatten sich dabei Buffel, Vossen und Matchwinner Tözser warmgeschossen. Alle drei waren von Anfang an dabei.
Valencias Trainer Unai Emery änderte seine Startformation nach dem 1:0-Heimsieg gegen Atletico Madrid gleich auf fünf Positionen. Diego Alves, Topal und Banega waren neu dabei. Saisonpremiere feierten Feghouli und Parejo.
Mit richtig viel Elan gingen beide Mannschaften in die erste Champions-League-Partie. Rami köpfte einen ersten Eckball der Spanier knapp drüber (3.), für Genk machte auch ein Verteidiger den Anfang: Ngcongcas Schuss landete abgefälscht im Seitenaus (4.). Im Gegenzug sorgte Soldado nach Piatti-Hereingabe für helle Aufregung im Strafraum der Belgier (5.), und schließlich probierte es der Tscheche Pudil aus der Distanz (7.).
Nach und nach bekam aber Valencia das Spiel in den Griff. Sehr viel Ballbesitz und immer wieder auch der Diagonalpass auf die Außen, vornehmlich auf den oft mit aufrückenden Linksverteidiger Mathieu. So rollte Valencia das Spiel auf, spielte sich eine deutliche Überlegenheit heraus, verpasste es aber, den tiefstehenden belgischen Meister wirklich vor Probleme zu stellen. Coach Unay Emery arbeitete gewohnt gestenreich von der Seitenlinie aus mit.
Spielbericht
Trotzdem wurde es erst gegen Ende der ersten Hälfte wieder etwas munterer vor den Toren. Piattis Hackentrick zwang Keeper Köteles zu einer ersten Parade (37.), und auch Diego Alves bekam nun Arbeit. Simaeys köpfte einen Freistoß druckvoll auf das Gästetor, doch auch direkt auf Valencias Schlussmann (41.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff drosch schließlich Feghouli das Rund überhastet in den Genker Nachthimmel.
Durchgang zwei hielt zunächst kein großartig verändertes Bild parat. Valencia spielte, Genk verteidigte. Zumindest hin und wieder bewies die belgische Vertretung jetzt mehr Courage in der Vorwärtsbewegung. Und Valencias Chancen wurden besser. Parejo prüfte Köteles erfolglos mit einem Schuss aufs rechte Eck (58.). Richtig brenzlig wurde es dann, als Rami richtig Anlauf nahm. Quer in der Luft liegend drosch er den Ball per Seitfallzieher wuchtig an die Latte (73.).
Die Iberer setzten jetzt mit den Jokern Aduriz, Canales und Pablo Hernandez alles auf die drei Zähler, wollten ihre Feldvorteile auch vergolden. Doch wie in der Schlussphase von Hälfte eins hatten jetzt auch die Belgier wieder das 1:0 auf dem Fuß. Diesmal vergab Simaeys (84.) aus kurzer Distanz, Diego Alves hielt seine Farben im Spiel. Nach 90 Minuten plus Nachspielzeit pfiff der östereichische Referee Thomas Einwaller dann die torlose Partie ab.
In den Ligen geht es nun wie folgt für beide Teams weiter: Genk empfängt am Sonntag (18 Uhr) Standard Lüttich. Bereits am Samstag (18 Uhr) ist der FC Valencia zu Gast bei Sporting Gijon.
Der nächste Champions-League-Spieltag am 28. September führt die Belgier nach Leverkusen. Die Emery-Elf darf zu Hause gegen Chelsea spielen.