Die deutschen Skispringer haben in Oberstdorf wie vor zwei Jahren WM-Gold im Teamwettbewerb gewonnen. Geiger, Eisenbichler, Freund und Paschke siegten mit 1046,6 Punkten vor Österreich (1035,5) und Polen (1031,2), die vor dem letzten Springer noch knapp vor den DSV-Adlern lagen. Doch Geiger flog auf starke 136 Meter und hievte so das DSV-Team wieder zurück auf Platz eins.
Historisch stark
Für Geiger, der zuvor schon Gold im Mixed, Silber von der kleinen und Bronze von der großen Schanze geholt hatte, war es beim vierten Start die vierte Medaille. Erstmals seit 2001 in Lahti standen die deutschen Skispringer somit in jedem WM-Wettkampf auf dem Podest.
"Mein Puls ist hoch. Das war ein Wahnsinnsfinale. Ich bin echt stolz auf meine Jungs", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher, nachdem Geiger als Schlussspringer das DSV-Team noch vom zweiten Rang nach ganz vorne führte.
Eisenbichler auf den Spuren von Morgenstern und Loitzl
Besonderen Grund zum Jubeln hatte auch Eisenbichler. Für den Bayern war es der sechste WM-Titel seiner Karriere, mehr Goldmedaillen haben nur die Österreicher Thomas Morgenstern (8) und Wolfgang Loitzl (7) gesammelt.
Norwegen ohne Granerud chancenlos
Topfavorit Norwegen hatte ohne den positiv auf Corona getesteten Halvor Egner Granerud von Beginn an nichts mit der Entscheidung zu tun und landete nur auf Rang sechs. Slowenien mit den drei Prevc-Brüdern Cene, Peter und Domen sowie Anze Lanisek wurde hinter Japan Fünfter.
Zur Halbzeit vorne
"Von Platz eins bis sechs ist alles drin", hatte Horngacher kurz vor dem Wettkampf gesagt. Der Auftakt machte direkt Mut: Paschke (Kiefersfelden) sprang auf starke 136,5 m und hielt das DSV-Quartett auf Rang vier in Schlagdistanz zur Spitze. Routinier Freund (Rastbüchl/127,5), Eisenbichler (Siegsdorf/135,0) und Geiger (Oberstdorf/133,5) machten jeweils einen Platz gut und brachten den Titelverteidiger zur Halbzeit knapp vor Österreich in Führung.
Krimi im zweiten Durchgang
Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Krimi: Nach den Sprüngen von Paschke (132,0) und Freund (123,0) fiel Deutschland auf Rang vier zurück. Eisenbichler brachte sein Team mit einem Traumflug auf 138,5 m wieder auf die zweite Position, ehe Geiger mit 136,0 m die Goldmedaille sicherte.
Das Teamspringen im Ticker ...
Der Medaillenspiegel der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf