Eishockey

Gawanke schimpft auf NHL-Team: "Hab mir den Arsch aufgerissen"

Abrechnung mit den Winnipeg Jets

Gawanke schimpft auf NHL-Team: "Hab mir den Arsch aufgerissen"

Sein NHL-Traum wurde bisher nicht wahr: Leon Gawanke.

Sein NHL-Traum wurde bisher nicht wahr: Leon Gawanke. picture alliance/dpa/Lehtikuva

Nach vier Jahren bei den Winnipeg Jets hat sich bei Gawanke offensichtlich eine Menge Frust angestaut, dem er jetzt Luft verschaffte. "Nochmal ein Jahr dahin gehe ich auf keinen Fall. Das war's jetzt", sagte der 23-Jährige bei der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland.

Gawanke war vom Klub aus der kanadischen Provinz Manitoba gedraftet worden, kam aber seit 2019 nur im Farmteam der Manitoba Moose in der zweitklassigen AHL zum Einsatz. "Akzeptieren tut man sowas nie, wenn man Jahr für Jahr seine Leistung bringt und sich aufopfert und dann nicht einmal belohnt wird", sagte Gawanke.

In der abgelaufenen AHL-Saison erzielte er als Verteidiger starke 20 Tore und kam in 68 Hauptrundenspielen auf 45 Scorerpunkte. "Ich habe mir vier Jahre da den Arsch aufgerissen, um es mal auf Deutsch zu sagen, und wurde nicht belohnt. Das ist natürlich frustrierend. Vor allem, wenn ich sehe, wer da alles eine Chance bekommt."

"Es gibt noch die Hoffnung, dass sie mich traden"

Für die neue Saison unterschrieb Gawanke bei den Adler Mannheim, sollte kein anderes NHL-Team auf ihn aufmerksam werden. "Es gibt noch die Hoffnung, dass sie mich traden", sagte Gawanke in Bezug auf die Jets, die weiterhin die NHL-Rechte an ihm halten.

Bei der WM hat Gawanke in den nächsten Spielen mit Deutschland die Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Nach den drei knappen Niederlagen zum Auftakt ins Turnier gibt sich der Verteidiger entschlossen: "Jetzt gibt es keine Ausreden mehr."

Den dicksten Brocken der restlichen vier Vorrundengegner gilt es am Donnerstagabend mit Dänemark zu bezwingen. Bei den Dänen steht NHL-Star Nikolaj Ehlers im Kader und den kennt Gawanke von den Winnipeg Jets. "Er ist einer der schnellsten Spieler der Welt. Sein Schuss im Powerplay ist schon Weltklasse."

tru, dpa