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Fürther U-23-Zugänge überzeugen Ruman

Transferaktivitäten abgeschlossen - Fehlstart in Ansbach vermeiden

Fürther U-23-Zugänge überzeugen Ruman

Trainer Petr Ruman und seine Fürther U 23 enttäuschten beim Auftakt gegen Aubstadt. 

Trainer Petr Ruman und seine Fürther U 23 enttäuschten beim Auftakt gegen Aubstadt.  IMAGO/Zink

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Eigentlich war alles angerichtet für einen gelungenen Fürther Punktspielauftakt. Die U 23 des Kleeblatt durfte die Partie gegen den TSV Aubstadt im Rahmen der Festivitäten zur Saisoneröffnung der Profis im Ronhof vor fast 2.000 Zuschauern austragen.

Die 0:3-Pleite passte da so gar nicht ins Feierkonzept. Sehr zum Leidwesen von Trainer Petr Ruman, der bei den Fans gerne mehr Werbung für seine U 23 betrieben hätte. "Wir waren schon enttäuscht, dass wir vor so einer Kulisse keine bessere Leistung erzielt haben. Denn die Jungs können es viel besser." So vermisste der 46-Jährige ein paar Prozent von allem - dem Spiel gegen den Ball, beim Pressing und bei der Konsequenz beim Verteidigen. Auch habe die ungewohnte Kulisse den einen oder anderen seiner jungen Spieler etwas gehemmt.

Transfercoup aus Ostwestfalen

In der Startelf der Mittelfranken stand mit Sebastian Müller nur ein einziger externer Neuzugang. Die Verpflichtung des Stürmers darf durchaus als Transfercoup bezeichnet werden. Trotz seiner gerade einmal 22 Jahre kann Müller auf die beeindruckende Bilanz von bereits zwei Bundesliga-, acht Zweitliga- und 55 Drittligaspielen für Arminia Bielefeld, Eintracht Braunschweig und den Halleschen FC verweisen.

Nachdem die Ostwestfalen den Vertrag mit dem Offensivallrounder nach der abgelaufenen Leihe nach Halle nicht verlängert haben, fiel Müllers Wahl trotz Angeboten aus der 3. Liga bewusst auf die Fürther U 23. Ruman, mit 45 Treffern in 215 Erst- und Zweitligaspielen früher selbst erfolgreicher Stürmer, hält große Stücke auf seinen neuen Angreifer. "Sebastian ist sehr variabel, beidfüßig und kann auch als hängende Spitze oder auf der Außenbahn agieren."

Die Verpflichtung erinnert etwas an den Transfer von Maximilian Dietz vor einem Jahr. Der 21-Jährige war vor einem Jahr von Drittliga-Aufsteiger SC Freiburg II in den Ronhof gekommen, machte einen Schritt zurück in die Regionalliga und hat dann über die U 23 den Sprung zu den Profis geschafft.

Fürther Auftakt

Kaderplanung abgeschlossen

Ruman hätte am Samstag gerne zwei weitere Neuzugänge eingesetzt. Aiden Mostofi wagte den Schritt vom australischen Zweitligisten St. George City FA nach Deutschland. Der Australier mit iranischen und italienischen Wurzeln kam auf Empfehlung des ehemaligen Fürther Angreifers Nicolai Müller, der seit 2019 in der australischen A-League aktiv ist. Der 19-Jährige ist auf der linken Bahn offensiv wie defensiv einsetzbar. "Er ist physisch gut, agiert schnell und geradlinig", lobt der Fürther Coach.

Seine Nominierung gegen Aubstadt scheiterte aber ebenso an der noch fehlenden Spielberechtigung wie bei Mateus Stefan Kolenda. Der 18-jährige US-Amerikaner mit polnischem Pass wechselte von Hertha Zehlendorf zur SpVgg. Der Flügelspieler besticht durch Dynamik und einen guten Abschluss.

Mit Rico Wuttke haben die Fürther zuletzt noch einen linken Außenverteidiger verpflichtet. Der 18-jährige ehemalige U-17-Nationalspieler vom SC Freiburg soll verstärkt Spielpraxis in der U 19 sammeln und behutsam aufgebaut werden. Mit den vier Neuzugängen sind die Transferaktivitäten der Fürther dann auch abgeschlossen.

Nun gilt es am Freitag in Ansbach einen Fehlstart zu verhindern. Ruman freut sich auf "viele Zuschauer in guter Atmosphäre". Diesmal soll die Kulisse einen Fürther Sieg zu sehen bekommen.

Martin Bauer

Die Stadien in der Regionalliga Bayern