3. Liga

Sandhausens Otto: "Geht darum, die Führung auszubauen"

Sandhausen verspielte in den vergangenen drei Partien jeweils ein 1:0

"Führung auch mal ausbauen": Der SVS-Plan gegen die Déjà-vus

Yassin Ben Balla (li.) und David Otto (r.) haderten mit dem Unentschieden in Münster.

Yassin Ben Balla (li.) und David Otto (r.) haderten mit dem Unentschieden in Münster. IMAGO/foto2press

"Und täglich grüßt das Murmeltier" - das Zitat aus dem Filmklassiker mit Bill Murray passt ein wenig abgewandelt auf die aktuellen Spiele vom SV Sandhausen. Nur das Wort "täglich" müsste es aus der Sicht der Anhänger der Kurpfälzer durch "wöchentlich" ersetzt werden.

Denn in den drei vergangenen Partien (bei 1860, gegen Halle und in Münster) schoss der Absteiger jeweils in der ersten Hälfte das 1:0, kam letztendlich aber nie über ein 1:1 hinaus. "Es ist wie bei den letzten beiden Spielen: Wir dominieren die Partie, haben dann 15 schlechte Minuten in der zweiten Halbzeit und bekommen das Gegentor", wird Sportdirektor Matthias Imhof nach dem Remis bei den Adlerträgern auf der Vereinshomepage zitiert.

Sandhausen fehlt im letzten Drittel die Präzision

Die "schlechte" Phase sorgte zwar für Frust, doch viel größer war der Ärger über die Chancenverwertung. "Es geht darum, die Führung auch mal auszubauen", erklärte beispielsweise David Otto. Dem SVS fehlte es im letzten Drittel an der Präzision und der nötigen Kaltschnäuzigkeit.

Solange wir nicht gewinnen, kommen wir nicht da oben hin. Das ist das Entscheidende.

Jens Keller

Im Hinblick auf letztgenannten Punkt wiegt vor allem der Ausfall von Rouwen Hennings schwer. Der Routinier fehlt bereits seit Anfang Dezember wegen Muskelproblemen - in seinen fünf Spielen vor der Verletzung hatte er fünf Scorrerpunkte beigesteuert. Bezeichnend für die magere Torausbeute in diesem Jahr (fünf Tore in fünf Spielen) ist der Blick auf die interne Torjägerliste: Diese führt Hennings nämlich immer noch mit sechs Treffern an, obwohl er letztmals am 16. Spieltag auflief.

Diese Schwäche sollten die Sandhäuser schleunigst beheben, um ihr Ziel nicht weiter aus den Augen verlieren. Aktuell beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz drei, den Ulm innehat, fünf Zähler. "Wir lassen uns durch Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen, wir müssen souveräner werden. Für das, was wir erreichen wollen, ist das zu wenig", erkannte auch Trainer Jens Keller, der aus diesem Grund im Interview bei MagentaSport erstmal nur auf die eigene Mannschaft schaute: "Uns ist erstmal egal, wie die anderen spielen. Solange wir nicht gewinnen, kommen wir nicht da oben hin. Das ist das Entscheidende."

aka

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24