Südwest

FSV Frankfurt: "Haben mit vielen Rückschlägen zu kämpfen"

Hoffnung am Bornheimer Hang ruht auf Peters

FSV Frankfurt: "Wir haben mit vielen Rückschlägen zu kämpfen"

Auf seine Tore hofft man am Bornheimer Hang: Cas Peters

Auf seine Tore hofft man am Bornheimer Hang: Cas Peters IMAGO/Jan Huebner

Mehr zur Regionalliga Südwest

Am kommenden Mittwoch heißt es für Cas Peters "Auf’n Schobbe". Dass er bei dieser traditionsreichen Fan-Veranstaltung des FSV Frankfurt wie sicherlich nicht wenige Anhänger sich einen Apfelwein oder ein Bier gönnen wird, davon ist nicht auszugehen. Seine (Torjäger-)Dienste sind vielmehr gefragt, deswegen hat der abstiegsbedrohte Klub, der dieses Jahr sein 125-jähriges Bestehen gebührend feiern möchte, ihn in der Winterpause auf Leihbasis zurück in den Frankfurter Osten gelockt. Doch ob Peters am Samstag (14 Uhr) gegen die ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfende Walldorfer Astoria mitwirken wird, ist noch offen.

Wegen gesundheitlicher Probleme hatte der Niederländer, der 2022/23 zum besten Schützen der Südwest-Staffel avancierte und dann zu Alemannia Aachen wechselte, zuletzt aussetzen müssen. Peters soll das große sportliche Problem lösen: mangelnde Effizienz. "Deshalb haben wir ihn geholt", betont Trainer Tim Görner.

Die Anzahl der bisher geschossenen Tore steht laut Görner nicht in einer angemessenen Relation zu den herausgespielten Chancen. Das zeigte sich auch beim überraschenden Ausscheiden im Hessen-Pokal am Samstag, da verlor der FSV beim im Abstiegskampf verwickelten klassentieferen Oberligisten 1. FC Erlensee mit 2:3 - und dies nach 2:0-Führung, die Titelverteidigung ist schon nach dem Achtelfinale passé. "Bis zur 44. Minute haben wir eine starke erste Halbzeit gespielt", sagt Görner. Doch mit dem ersten Gegentreffer offenbarte sich, wie fragil die Mannschaft derzeit ist - in Defensive wie Offensive.

"Wir hatten nicht die Manpower"

Dies hatte sich schon in der Vorbereitung gezeigt. Da verlor der FSV gegen zwei weitere Hessenligisten, Rot-Weiß Walldorf und Hünfelder SV, mit einem Treffer Unterschied. Eine Niederlage gab’s zudem gegen den West-Regionalligisten 1. FC Düren (2:4) und ein torloses Remis beim Südwest-Oberligisten Wormatia Worms. Nur beim Ligakonkurrenten TSV Schott Mainz siegte der FSV (1:0). "Wir wollten in der Vorbereitung Abläufe verfeinern, Automatismen reinbekommen. Dies ist uns nicht gelungen, wir hatten nicht die Manpower", verweist Görner auf eine Grippewelle und Fortsetzung der Verletzungsmisere. U-19-Junioren mussten des Öfteren aushelfen, allmählich entschärft sich aber die Situation.

Drei Spieler fallen langfristig aus, darunter mit Leonhard von Schroetter ein Leistungsträger und Führungsspieler. Der in der ersten Spieljahreshälfte komplett ausgefallene Angreifer Malik Memisevic absolvierte im Hessen-Pokal sein erstes Pflichtspiel für den FSV, in der Pause musste er indes angeschlagen raus. Verteidiger Lukas Hupfauf und Stürmer Lucas Hermes versuchen derweil den Anschluss zu finden, einige andere wie Kapitän Ahmed Azaouagh sind da schon einen Schritt weiter und haben wieder Einsatzzeiten. "Wir haben mit vielen Rückschlägen zu kämpfen", sagt Görner und fügt im Hinblick auf den Abstiegskampf an: "Es wird ein harter Weg, das ist uns bewusst."

Leidenschaft und Willen zeigen ist die Basis, dabei nicht zu Fall zu kommen. Und da ist ja noch die Sache mit der Effizienz. Ein Fall für Cas Peters. Die Hoffnung am Bornheimer Hang ist groß, dass er wieder an seine Form von vor einem Jahr anknüpft, als er 22 Treffer markierte - und erst mal gesund wird und verletzungsfrei bleibt.

Stefan Fritschi

Regionalliga Südwest: Die Top-Torjäger der Saison 2023/24