Frankfurts erst 27-jähriger Trainer Tim Görner baute sein Team im Vergleich zum spektakulären 4:3-Sieg gegen Schott Mainz zum Regionalliga-Auftakt auf zwei Positionen um: Bouhaddouz und McLemore ersetzten Eichhorn und del Vecchio.
Der DFB-Pokal am Sonntag
Rostocks Coach Alois Schwartz nahm nach dem späten 2:1-Sieg gegen Elversberg ebenfalls zwei Wechsel vor: Hüsing und Singh begannen für Strauß und Fröling.
Zumindest für Hüsing wurde es allerdings ein kurzer Arbeitstag, da er bereits nach elf Minuten durch van der Werff ausgetauscht werden musste.
Ospelt zeichnet sich aus
Frankfurt kam insgesamt etwas besser rein ins Spiel, hatte offenbar richtig Bock auf den DFB-Pokal. Rostock musste sich erstmal sammeln, kam in Minute 19 aber zur bis dato besten Chance der Partie: Neidhart fand per Flanke Singh, der Ospelt im kurzen Eck prüfte. Hansa erhöhte die Schlagzahl, doch Pröger scheiterte ebenfalls an Ospelt (23.), ehe Singh mit einer direkten Ecke die Latte traf (27.).
Kurz darauf führte der FSV: Der Zweitliga-Spitzenreiter ließ sich von einer sehr simplen Eckball-Variante überrumpeln, im zweiten Anlauf setzte McLemore den Ball ins linke untere Eck (29.). In der Folge wurden die Angriffe der Rostocker wieder planloser, sodass sie den 0:1-Rückstand mit in die Kabine nehmen mussten.
Rostock zieht die Zügel an
Mit dem Seitenwechsel brachte Schwartz den beim letzten Ligaspiel entscheidenden Joker Perea für Singh. Und Rostock wollte es sofort wissen: Pröger sprang gefährlich in einen Schuss von Schumacher, Perea stand alleine am Fünfmeterraum - doch beide Male war Ospelt erster Sieger (51., 52.). Die dritte dicke Chance binnen sechs Minuten hatte van der Werff, der nach einer Ecke nur Zentimeter neben den linken Pfosten schoss (57.).
Hansa blieb dran, im Abschluss aber auch glücklos. Der Schuss von Ingelsson krachte nur ans Außennetz (65.). Und so langsam lief dem Favoriten auch die Zeit etwas davon. Rossipals Freistoß strich eine Viertelstunde vor Schluss Zentimeter links vorbei (74.). Schwartz brachte mit Hinterseer und Güler zwei frische Offensivkräfte (79.) - und sollte damit ein goldenes Händchen beweisen: Perea bediente per Hacke Güler, der den umjubelten Ausgleichstreffer durch die Beine von Matuwila erzielte (84.).
Entscheidung vom Punkt
Es ging in die Verlängerung, in deren erster Hälfte Fröling die beste und einzige Chance hatte (93.). Nach dem Seitenwechsel schnupperte Frankfurt nochmal Morgenluft, musste sich aber mit dem Elfmeterschießen "begnügen". In diesem schwang sich Hansa-Keeper Kolke zum Helden auf, weil er alle drei FSV-Versuche entschärfte und somit den Einzug in die zweite Runde sicherte.
Für die enttäuschten Frankfurter geht es schon am Mittwoch (18 Uhr) in der Regionalliga mit dem Duell beim Bahlinger SC weiter. Die Rostocker versuchen am Samstag (13 Uhr) im Heimspiel gegen Hannover 96, ihre Tabellenführung mit dem dritten Sieg im dritten Spiel zu behaupten.