Philipp Lienhart (Österreich), Roland Sallai (Ungarn) und Yannik Keitel (Deutschland U 21), die gute Chancen auf einen Platz in der Startelf im Erstrundenpokalspiel am Sonntag bei Waldhof Mannheim (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) besitzen, sind derzeit wie Amir Abrashi (Albanien) mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Der unter der Woche verpflichtete zentrale Offensivmann Guus Til laboriert noch an einer Knöchelverletzung, Janik Haberer weilt nach wie vor in externer Reha. Da neben den zuletzt schon angeschlagen pausierenden Keven Schlotterbeck und Mohamed Dräger auch Stürmer Lucas Höler kurzfristig ausfiel, musste Streich gegen die polnischen Gäste improvisieren.
Youngster Boukhalfa startet und legt direkt das 1:0 auf
Vom Engpass in der Mittelfeldzentrale profitierte U-23-Akteur Carlo Boukhalfa, der auf der Doppelsechs neben dem gesetzten Nicolas Höfler auflaufen durfte. Der zuletzt angeschlagene Lino Tempelmann saß auf der Bank, war für den anschließenden Test gegen den SV Sandhausen eingeplant.
Für Höler bot Streich den ursprünglich ebenso für die Sandhausen-Partie vorgesehenen Woo-Yeong Jeong als hängende Spitze auf. Der Südkoreaner nutze die Chance, sich an der Seite vieler Stammspieler präsentieren zu dürfen, eindrucksvoll. In der insgesamt starken ersten Hälfte des SC schnürte Jeong einen Doppelpack, blieb nach Vorlagen von Boukhalfa und Landsmann Chang-Hoon Kwon jeweils cool vor dem gegnerischen Tor und schob überlegt mit der Innenseite ein (16. und 26.). Kapitän Christian Günter erhöhte nach Vorarbeit von Nils Petersen auf 3:0 (39.).
Freiburg führt nach nicht einmal einer Stunde mit 4:0 - Schmid an die Latte
Kurz nach der Pause war es dann andersherum, Günter auf Petersen: 4:0 (51.). Der Freiburger Torjäger belohnt sich schließlich, nachdem er in der ersten Hälfte bereits drei gute Chancen vergeben und dabei einmal den Pfosten getroffen hatte. In der 63. prüfte dann der ebenso präsente Jonathan Schmid per direktem Freistoß die Latte. Boukhalfa war kurz vor der Strafraum-Grenze gefoult worden und bekam zum wiederholten Male vom laut coachenden Streich ein Sonderlob.
Krawczyk mit dem Ehrentreffer
Der aktuelle polnische Primus (sechs Punkte aus bisher zwei Spielen) präsentierte sich überraschend harmlos, kam in der 71. Minute aber zum Anschlusstreffer. Erst parierte Mark Flekken gerade noch so einen Distanzschuss der Gäste. Nach der folgenden Ecke bekamen die SC-Profis den Ball dann nicht geklärt, nach zwei Kopfbällen machte Manuel Gulde am Ende einer Fehlerkette keine glückliche Figur gegen den Torschützen Krawczyk.
Spielinfo
| Stadion | Schwarzwald-Stadion |
Als die SC-Profis in der Schlussviertelstunde in Sachen Tempo und Konsequenz ein wenig nachließen, wurden sie immer wieder von Streich angetrieben, weiter zu attackieren und bei Ballverlust ins Gegenpressing zu gehen. Die Offensive um die kreativen Vincenzo Grifo, Jeong und Kwon zeigten in ihren Kombinationen immer wieder gute Ansätze. Nach einer flachen Schmid-Hereingabe scheiterte Petersen mit links am gegnerischen Keeper Kudla (83.). Unterm Strich eine erfreuliche Generalprobe aus Streichs Sicht. Die kommende Woche wird zeigen, ob etwa Höler gegen Mannheim wieder einsatzfähig ist, um womöglich den guten Jeong zu verdrängen und wer von den Rückkehrern in die Startelf rückt.
