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"Den ein oder anderen Fehlpass zu viel": Freiburg mit 1:1 gegen Bern

Am 4. Januar legt der Sport-Club wieder los - Generalprobe gegen HSV

"Den ein oder anderen Fehlpass zu viel": Freiburg mit 1:1 gegen Bern

Der SC Freiburg und die Young Boys Bern trennten sich im Test 1:1.

Der SC Freiburg und die Young Boys Bern trennten sich im Test 1:1. picture alliance / johapress

Ohne die fünf WM-Teilnehmer, die erst im kommenden Jahr wieder ins Training einsteigen, trat der SC Freiburg zum letzten Testspiel des Jahres an, in dem vier Durchgänge à 30 Minuten gespielt wurden. Neben Christian Günter, Matthias Ginter, Ritsu Doan, Woo-Yeong Jeong und Daniel-Kofi Kyereh musste Trainer Christian Streich auch auf Michael Gregoritsch (Zahn-OP), Yannik Keitel (muskuläre Probleme), Merlin Röhl und Jonathan Schmid (beide Infekt) verzichten.

Höler steckt viel ein - Streich sorgt für Ruhe

Der Schweizer Tabellenführer ging die Zweikämpfe von Beginn an mit einer Intensität an, als ginge es um mehr als nur die letzten Eindrücke für die Trainerteams. Nachdem Lucas Höler in der Anfangsphase zwei heftige Fouls einstecken musste, beschwerte sich auch Streich lautstark - in der Folge wurde es ruhiger. Vom Spiel hatten zunächst die Young Boys mehr. Donat Rrudhani ließ eine erste gute Gelegenheit noch ungenutzt, als er einen riskanten Querpass von Robert Wagner im Freiburger Strafraum erlief, aber knapp rechts vorbeischoss (18.). Es blieb nicht das einzige Mal, dass sich die SC-Hintermannschaft mit ungenauen Bällen in der Defensive selbst in Bedrängnis brachte.

Höler auf Kübler zum Ausgleich

Zehn Minuten später erzielte Rrudhani dann die Führung für Bern, als er unbedrängt aus knapp 18 Metern mit einem strammen Schuss ins linke obere Eck Torhüter Mark Flekken keine Chance ließ. Lukas Kübler besorgte in der 43. Minute den Ausgleich. Eine Hereingabe von Lucas Höler verwandelte der Rechtsverteidiger vom Elfmeterpunkt mit einem gekonnten Schuss aus der Drehung.

Zur Halbzeit nach den ersten 60 Minuten brachte Streich fünf frische Kräfte, sechs weitere Wechsel vollzog er knapp 15 Minuten später. Young-Boys-Coach Raphael Wicky brachte schon nach dem Wiederanpfiff alle zunächst auf der Bank sitzenden Feldspieler und startete die zweite Hälfte mit einer auf neun Positionen veränderten Elf. Die besseren Chancen hatte der Sport-Club, die Verwertung derer war aber mehr als ausbaufähig: Nach knapp 80 Minuten hatte Maximilian Breunig die Freiburger Führung auf dem Fuß, scheiterte nach der Hereingabe von Kiliann Sildillia aber am linken Pfosten. Vincent Vermeij hätte den Ball nach einer schönen Flanke von Hugo Siquet kurz darauf nur noch über die Linie drücken müssen, traf das Spielgerät aber nicht.

Spätestens in der 116. Minute hätten die Breisgauer die Partie dann entscheiden müssen. Wieder brachte Siquet eine Maßflanke ins Zentrum. Breunig scheiterte sowohl per Kopf als auch beim folgenden Abpraller am jeweils glänzend reagierenden Schweizer Keeper Anthony Racioppi. Beim Schlusspfiff nach 120 Minuten stand es also 1:1. "Bern ist ein guter Gegner, eine Top-Mannschaft in der Schweiz. Wir hatten den ein oder anderen Fehlpass zu viel gespielt. Da waren wir nicht sauber genug. Aber als Test war es total gut", resümierte Streich.

Re-Start am 4. Januar, Sotogrande und dann der HSV

Für die Freiburger Profis war es der letzte Termin in diesem Jahr. Nach der Trainingspause über die Weihnachtsfeiertage bis ins neue Jahr hinein beginnt am 4. Januar der intensive Teil der Vorbereitung mit dem Trainingslager in Sotogrande (Spanien), wo Streich und Co. bis einschließlich 14. Januar verweilen. Einen Tag vor der Abreise steigt die Generalprobe gegen den Hamburger SV. Ein weiteres Testspiel soll am 7. Januar steigen. Der Gegner ist noch offen.

Moritz Kreilinger