Fußball-Vereine Freundschaftsspiele

Debüts bei Bayer und keine Tore – 0:0 im Test gegen Freiburg

Trotz Aluminiumtreffer und zahlreicher Chancen

Zwei Debüts bei Bayer, keine Tore – 0:0 im Test gegen Freiburg

Der 18-Jährige Emrehan Gedikli (li., im Zweikampf mit Jonathan Schmid) durfte bei Leverkusen von Beginn an ran.

Der 18-Jährige Emrehan Gedikli (li., im Zweikampf mit Jonathan Schmid) durfte bei Leverkusen von Beginn an ran. imago images/GEPA pictures

Freiburg stellte sich zu Beginn im erprobten 3-4-3-System mit der Stammdoppelsechs aus Nicolas Höfler und Baptiste Santamaria auf. EM-Fahrer Christian Günter beackerte wie gewohnt die linke Seite, offensiv wechselten sich Lucas Höler und der junge Nishan Burkart in der Sturmspitze ab. Bei Bayer 04 gab Neuzugang Mitchel Bakker seinen Einstand auf der Linksverteidiger-Position. Im Angriff durfte sich Talent Emrehan Gedikli von Beginn an zeigen.

Die Freiburger begannen engagiert und kamen schnell gefährlich nah ans Tor der Leverkusener. Lucas Höler eroberte gegen Panagiotis Retsos an der Leverkusener Grundlinie den Ball, Burkart setzte die Ablage knapp neben das Tor (8. Minute). Gefährlich wurde es auch, als Spielmacher Florian Wirtz erstmals frei aufspielen durfte. Der 18-Jährige schickte sehenswert Karim Bellarabi, der Dominique Heintz mit einer Körpertäuschung ausschaltete und nur vom starken Mark Flekken am Torerfolg gehindert wurde (25.).

Nach 30 Minuten wechselte Freiburg erstmals und Bayer wurde immer besser. Wirtz dribbelte Manuel Gulde und Nico Schlotterbeck sehenswert aus, schoss aber erneut nur Flekken an (38.). Im Gegenzug kam Schlotterbeck nach einer Kombination mit Ermedin Demirovic im Fünfmeterraum zum Abschluss und scheiterte an Lukas Hradecky, blieb aber wie beim Versuch nach der folgenden Ecke, wo er den Pfosten traf, erfolglos (41.).

Nach der Halbzeit tauschte Freiburg-Coach Christian Streich die Doppelsechs aus und brachte Janik Haberer und Yannik Keitel für Santamaria und Höfler, außerdem kam Ersatzmann Benjamin Uphoff für Flekken ins Tor. Bayer-Trainer Gerardo Seoane setzte zum ersten Mal Torhüter-Neuzugang Andrey Lunev ein. Uphoff entschärfte gleich gegen Bellarabi (48.), nachdem Gedikli zu schnell für Heintz gewesen war. Auf der anderen Seite schoss Frimpong den Ball nach einer Hereingabe Hölers (56.) über das eigene Tor. Schmerzhaft wurde es beim daraus resultierenden Konter, als Diaby nach einem Konter über Frimpong mit Uphoff zusammenprallte (57.) – beide konnten aber ohne Probleme weitermachen.

Nach 60 Minuten wechselten beide Teams erneut durch. Roland Sallai kam bei Freiburg ins Spiel, Bayer-Coach Seoane brachte unter anderem den 16 Jahre alten Zidan Sertdemir und Mitchel Weiser. Sallai beschäftigte gleich Retsos, mit zunehmender Spieldauer ließen beide Mannschaften mehr Räume offen – vor allem zugunsten der Freiburger. Demirovic bekam den Ball gleich in zwei Anläufen aus spitzem Winkel nicht über die Linie (84.). Jeong zog im Sechzehnmeterraum ab (86.), Lunev faustete den Ball aber weg. Der starke Sallai traf nur die Unterkante der Latte (88.). Tah köpfte nach einer Freistoß-Flanke Demirbays zwar ins Tor, allerdings aus dem Abseits heraus (90.).

Streich "mit dem Auftreten der Jungs zufrieden"

Beide Trainer zogen nach dem Aufeinandertreffen ein positives Fazit. "Wir lassen vielleicht drei, vier Chancen zu, haben aber auch selbst fünf, sechs. Leider haben wir kein Tor gemacht, aber mit dem Auftreten der Jungs war ich zufrieden", resümierte Freiburg-Coach Christian Streich. Nach dem Test vor rund einer Woche gegen den FC Vaduz hatte der 56-Jährige noch das Zweikampfverhalten seiner Mannschaft kritisiert.

Seoane erhofft sich künftig "mehr Kreativität am Ball"

Zufrieden zeigte sich auch Leverkusens Gerardo Seoane. "Ich bin zufrieden, dass die meisten Spieler 60 Minuten spielen konnten", sagte der Schweizer, dessen Team zuletzt mit Personalproblemen zu kämpfen hatte. "Es gab gute Pressingmomente, aber auch Situationen, in denen wir keinen Zugriff hatten." Seoane zählte vor allem die "gute Positionierung im Umschaltspiel" sowie die gute Rolle der Routiniers Jonathan Tah und Kerem Demirbay zu den positiven Aspekten der Partie. Andererseits erhofft sich Seoane zukünftig "mehr Kreativität am Ball", sein Team müsse erst "richtig in den Spielrhytmus" kommen. Das Duell mit dem SC Freiburg war das erste Testspiel unter Seoane, der "noch viel zu tun" sah, aber insgesamt ein positives Fazit zog: "Wäre es das erste Meisterschaftsspiel gewesen, wäre ich sicherlich zufrieden."

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Jim Decker

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