Personal: Beide Trainer ließen kräftig rotieren. Fünf Mal Freiburgs Volker Finke: Gegenüber dem 1:1 gegen Bayern München rutschten Schumann, Zkitischwili, Iaschwili, Hermel und Coulibaly an Stelle von Kondé, Willi (Adduktorenprobleme), But, Ramdane und Sellimi in die Mannschaft.Gleich sieben Mal Kollege Berti Vogts nach dem 4:2- Sieg gegen Kaiserslautern: Matysek (umgeknickt), Neuendorf (Magen-Darm-Infekt), Zivkovic, Hejduk, Kirsten, Neuville und Zé Roberto kamen Zuberbühler, Kovac, Ponte, Rink, Vranjes, Ojigwe und Schneider.
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Taktik: Leverkusen im gewohnten 3-4-3-System, an das sich die Freiburger in der Defensive anpassten. Diarra übernahm zentral Rink, Schumann rechts Ponte und Mittelfeldmann Kobiaschwili ließ sich zur Bewachung von Schneider zurückfallen. Im Mittelfeld rückte Kobiaschwili aus der Zentrale auf links gegen Ojigwe.
Spielverlauf: Nach vorsichtigem Beginn beider Teams mit Geplänkel zwischen den Strafräumen nutzten die ballsicheren Leverkusener gleich die erste Chance, versäumten es aber, weiter zu erhöhen (Ballack, Ponte). Freiburg antwortete mit ungewohnter Treffsicherheit, verwandelte gleich die ersten beiden Torchancen und drehte das Spiel innerhalb von zwei Minuten.
Ansonsten neutralisierten sich beide Teams - wie so oft - wegen der ähnlichen Spielanlage, extrem zum Ball zu verschieben. Zudem litt Freiburgs Offensive zunächst an Hermels übertriebener Zurückhaltung, die der aber mehr und mehr ablegte, und daran, dass Zeyer auf der rechten Außenbahn weit weniger anschob als dies Willi sonst an dieser Stalle praktiziert.
Erst nach der Pause, als Bayer mehr Risiko gehen musste und alles nach vorne warf, ent- wickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften nutzen die so entstehenden Räume zu sehenswerten Ballstaffetten, die Gastgeber jedoch konsequenter die Torchancen.
Fazit: Ein etwas glücklicher Erfolg für die im Abschluss konsequenteren Gastgeber, die spielerisch zwar ebenbürtig waren, Leverkusen aber deutlich mehr und bessere Torchancen gewährten.
Von Frank Lußem und Uwe Marx