Er nahm es mit einem Lächeln. Eigentlich hatte Benzema in der 79. Minute nichts falsch gemacht. Gewohnt stark verarbeitete er den Ball mit der Brust, verschaffte sich dadurch im Strafraum den nötigen Platz - und setzte die Kugel an den linken Innenpfosten. Dembelé stand richtig und staubte zum 3:0-Endstand ab. Es war einer dieser Tage für den Rückkehrer, in dem der Ball eben nicht über die Linie wollte.
Benzema scheitert vom Punkt
Natürlich war in den Gazetten in Frankreich vor dem Spiel gegen Wales die Rückkehr von Benzema das große Thema. Im Oktober 2015 spielte der Real-Stürmer zuletzt für die Equipe Tricolore. Am Mittwoch feierte er sein Comeback. Bereits nach vier Minuten meldete sich der Stürmer offensiv an, Wales-Keeper Ward war auf dem Posten. Nach mutigem Start der Gäste (nur James wurde gefährlich, 5.) bekamen die Franzosen in der 25. Minute nach VAR-Eingriff einen Handelfmeter zugesprochen. Die Aktion von Williams wertete Schiedsrichter Luis Godinho sogar als Verhinderung einer klaren Torchance und zeigte Rot. Den Elfmeter nahm sich Benzema - und scheiterte an Ward (27.).
Griezmann trifft sehenswert
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Die Führung vor der Pause gab es dennoch, Mbappé stand richtig und traf zum 1:0 (34.). In Überzahl waren die Franzosen nach der Pause klar überlegen. Griezmann verdoppelte das Ergebnis, sein feiner Schlenzer schlug links oben ein (47.). Für Wales ging bis auf einen Abschluss von James, den Llors toll parierte (65.), nach dem Seitenwechsel nichts. Die Franzosen zeigten sich in Spiellaune und ließen die Kugel immer wieder gut laufen.
Es soll nicht sein für Benzema
Benzema näherte sich erneut an, sein abgefälschter Schuss ging links vorbei (70.). Nach anfangs beschriebenem Treffer zum 3:0 spielten die Hausherren weiter nach vorne. Speziell Benzema agierte sehr auffällig, aber es sollte nicht sein an diesem Abend für den Stürmer, der zunächst per Kopf scheiterte (83.) und dann knapp drüberschoss (87.). Beim einem 3:0-Endstand konnte er es sicher verschmerzen. Die Franzosen, die in Gruppe F bei der EM neben Deutschland noch auf Portugal und Ungarn treffen, zeigten, dass sie bereit für das Endturnier sind.