Von der Basketball-EM in Köln berichtet Frederik Paulus
Doncic legte 47 Punkte auf und toppte damit sogar die in diesem Turnier von Giannis Antetokounmpo aufgestellte Bestmarke (41 gegen die Ukraine). Außerdem erreichte er die zweithöchste Punktzahl, die ein Spieler jemals in einem EM-Spiel aufgelegt hat (nach Belgiens Eddy Terrace, der 1957 63 Punkte gegen Albanien verbuchte). Insgesamt ist Doncic nun für mehr als die Hälfte der Gesamtpunkte seines Teams bei diesem Turnier verantwortlich (53,4 Prozent).
Frankreich und Slowenien lieferten sich zunächst einen intensiven Schlagabtausch. Die Franzosen starteten stark, führten frühzeitig sogar zweistellig, doch noch vor Ende des ersten Viertels kämpfte sich der Europameister von 2017 zurück und sogar eine knappe Führung (20:19).
Die Equipe tricolore, angeführt von Rudy Gobert (19 Punkte, 8 Rebounds) und Evan Fournier (14 Punkte), kam nach einem 40:44-Pausenrückstand stark zurück, fand aber kein Mittel gegen Doncic. Beim Stand von 64:64 ging es ins Schlussviertel. Knapp zwei Minuten vor Ende stand es 82:82. Slowenien bewies nun aber die größere Cleverness. Goran Dragics Steal führte zum 84:82 und damit letztlich zum Sieg.
Zum wiederholten Male in diesem Spiel - und wieder schon häufiger in diesem Turnier - rückten die Referees nun in den Mittelpunkt: Frankreichs Coach Vincent Collet hatte sich mehrmals über tatsächlich strittige Entscheidungen der Unparteiischen geärgert, Fournier stürmte nach der Schlusssirene wutentbrannt auf das Gespann zu und musste von Mitspielern abgehalten werden.
Deutschland ist sicher Zweiter
Die Slowenen treffen als Erster der Gruppe B auf den Vierten der Gruppe A. Zugleich hat Deutschland nicht mehr die Chance, durch einen Sieg im abschließenden Gruppenspiel gegen Ungarn noch Rang eins zu erobern.
Die DBB-Auswahl ist damit Zweiter - allerdings könnte es schon im Viertelfinale zum Duell mit Griechenland kommen. Für das Achtelfinale war der Gastgeber schon vor dem abschließenden Spiel qualifiziert.
Frankreich geht als Dritter ins Achtelfinale und trifft in Berlin auf die Türkei. Litauen ist Vierter und spielt gegen Spanien.
