Nur sechs Tage nach dem Champions-League-Finale war das Stade de France diesmal der Schauplatz für Frankreichs Nations-League-Auftakt in die Spielzeit 22/23. Reals Topstürmer Benzema stand auch direkt wieder in der Startelf, wie auch Griezmann, Mbappé und Coman. An der Seitenlinie stand Co-Trainer Guy Stephan, da Chefcoach Didier Deschamps den Tod seines Vater betrauert. Auf der Gegenseite lief bei den Dänen unter anderem Eriksen von Beginn an auf und sollte für spielerische Momente sorgen.
Gruppe A1
So auch in Spielminute 4, als sich die Dänen die erste Großchance des Spiels erarbeiteten, dabei aber in Person von Maehle am linken Pfosten scheiterten. Auf das Ausrufezeichen der Gäste folgte eine Drangphase der Hausherren, die sich eine Doppelchance herausspielten, diese aber ungenutzt ließen (13.,16.). Zuerst scheiterte Benzema am Bein eines Verteidigers und kurze Zeit später stand er einen Schritt im Abseits.
Anschließend sollte bis zur Pause nicht mehr viel passieren und das Spiel deutlich an Tempo verlieren. Chancen gab es auf beiden Seiten keine mehr, um noch vor dem Seitenwechsel in Führung zu gehen. Frankreich und Dänemark taten sich jeweils in Ballbesitz äußerst schwer, sich Hochkaräter zu erspielen.
Benzema und Nkunku zaubern
Der zweite Durchgang begann ähnlich träge und der angeschlagene Mbappé wurde von Nkunku ersetzt. Und: Der Wechsel sollte sich auszahlen. Der Leipziger setzte Benzema per Hakenpass in Szene, der Stürmer ließ noch einen Verteidiger nahe des Fünfers stehen und schob traumhaft ins Tor ein (51.)
Es folgte wieder eine Ruhephase, die die Dänen mit einem Treffer aus dem Nichts beendeten: Cornelius kam im Strafraum sträflich alleine an den Ball und brachte ihn per Volley im Tor unter (68.), ehe Skov Olsen kurz darauf gar die Führung vergab und an Lloris scheiterte (72.). Zuvor verlor der Favorit etwas an Sicherheit, nachdem Varane mit muskulären Problemen ausgewechselt worden war (61.). Weiterhin gab es auf beiden Seiten kaum Highlights zu verbuchen. Beiden Mannschaften merkte man an, dass in den Knochen eine lange Saison steckt.
Cornelius wuchtig unter die Latte
Eine spannende Schlussphase gab es aber dennoch: Kanté traf per Schlenzer aus 20 Metern nur den Pfosten (81.). Anschließend rettete Lloris noch gegen Ex-Teamkollege Eriksen in letzter Not (87.), ehe Cornelius kurze Zeit später den Doppelpack schnürte und Dänemark auf die Siegerstraße führte (88.).
Damit endete der erste Testlauf für das Aufeinandertreffen bei der WM im Winter mit 1:2 aus Sicht des Favoriten. Ein Lichtblick auf Seiten der Equipe Tricolore war sicherlich Joker Nkunku, der sich aber ebenfalls dem Doppelpacker Cornelius geschlagen geben musste.