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Gacinovics Freistoßtreffer reicht nicht zum Sieg

Frankfurt spielt gegen Sassuolo Calcio 1:1

Gacinovics Freistoßtreffer reicht nicht zum Sieg

Sah ein 1:1 seiner Mannschaft: Eintracht-Cheftrainer Niko Kovac.

Sah ein 1:1 seiner Mannschaft: Eintracht-Cheftrainer Niko Kovac. imago

Aus Brixen berichtet Julian Franzke

Trainer Niko Kovac bot mit Zimmermann, Fernandes und Haller drei Neuzugänge in der ersten Elf auf, im Verlauf der zweiten Hälfte kamen mit da Costa und Willems zwei weitere neue Gesichter. Taktisch agierte die Mannschaft in Ballbesitz mit einer Abwehr-Dreierkette, davor gab Fernandes den alleinigen Sechser, Besuschkow und Gacinovic liefen als Achter auf. Die beiden Außenverteidiger Chandler und Tawatha schoben weit nach vorne, um die beiden Sturmspitzen Hrgota und Haller über die Flügel zu unterstützen. Gegen den Ball formierte sich eine Fünferkette, zudem ließen sich Besuschkow und Gacinovic teilweise auf eine Linie mit Fernandes zurückfallen. In dieser Grundordnung lief Frankfurt in der vergangenen Saison beispielsweise beim Spiel in Mainz am 33. Spieltag auf.

Matri nutzt die Frankfurter Unordnung aus

Die Partie selbst riss die 650 Zuschauer in Brixen nicht gerade von den Sitzen. Beide Teams erlaubten sich immer wieder leichtfertige Ballverluste, Chancen waren Mangelware. So war es keine Überraschung, dass die Führung nach einem Freistoß fiel, den Gacinovic aus rund 18 Metern gekonnt über die Mauer ins Tor schoss (32.). Auch im zweiten Durchgang plätscherte die Partie die meiste Zeit vor sich hin, brenzlige Strafraumszenen hatten Seltenheitswert. Positiv: Das von Rückkehrer Zimmermann gehütete Tor geriet gegen die technisch durchaus versierten Italiener über die gesamten 90 Minuten kaum in ernste Gefahr. Eine Viertelstunde vor dem Ende herrschte jedoch Unordnung im Sechzehner, sodass der eingewechselte Matri frei zum Abschluss kam und den Ausgleich markierte. Weil wenige Minuten vor dem Ende ein gefährlicher Torabschluss von da Costa nach Vorarbeit von Willems pariert wurde, blieb es beim Unentschieden. Nach dem Schlusspfiff resümierte Kovac: "Wir haben in 90 Minuten nicht viel zugelassen, das war sehr zufriedenstellend, wir hatten auch noch ein, zwei gute Möglichkeiten. Man sieht aber auch, dass die körperliche und geistige Frische bei beiden Mannschaften noch nicht da ist, weil die Vorbereitung jetzt gerade in der vierten Woche ist. Zu diesem Zeitpunkt war die Leistung in Ordnung."

Als Schwachpunkt erwies sich der linke Innenverteidiger Ordonez, der nicht nur einige wichtige Zweikämpfe verlor, sondern auch mehrere Fehlpässe im Aufbau spielte. Nach 60 Minuten wechselte Kovac den Winter-Zugang aus Ecuador aus und brachte da Costa, der hinten rechts agierte, Chandler nahm Ordonez' Position ein. Da Neuzugang Salcedo (Schultereckgelenksprengung) nicht bis zum Saisonstart fit wird, besteht dringender Handlungsbedarf in der Innenverteidigung.

De Guzman droht nicht länger auszufallen

Nicht mit dabei war Jonathan de Guzman. Der Mittelfeldspieler hatte sich am Mittwoch im Training verletzt. Bei einer MRT-Untersuchung am Donnerstag wurde der erste Verdacht einer Oberschenkelzerrung bestätigt, sodass er nicht längerfristig auszufallen droht. Ein Vereinssprecher sagte, dass de Guzman vielleicht schon am Freitag wieder eine Einheit auf dem Fahrradergometer absolvieren kann. Auch Slobodan Medojevic konnte nicht mitspielen - der Sechser verletzte sich im Vormittagstraining am Knie. Eine genaue Untersuchung kann jedoch erst im Laufe des Abends vorgenommen werden, da der Mannschaftsarzt nachmittags mit de Guzman beim MRT war. Außerdem fehlten die angeschlagenen Marco Fabian (Knieprobleme) und Daichi Kamada (Pferdekuss).

Am Sonntag steht gegen Serie-A-Aufsteiger Beneveneto Calcio das nächste Testspiel auf dem Programm. Anpfiff ist um 18 Uhr auf dem Trainingsgelände in Gais.

Statistik

Frankfurt: Zimmermann – Abraham, Hasebe, Andersson Ordonez (60. da Costa) – Chandler, Fernandes, Tawatha (75. Willems) – Besuschkow (85. Blum), Gacinovic (60. Barkok) - Hrgota, Haller
Tor: 1:0 Gacinovic (32.), 1:1 Matri (75.)