Frankfurts Trainer Adi Hütter nahm drei Änderungen im Vergleich zum 4:1-Sieg über Hannover 96 vor: In der Abwehrreihe spielte Falette anstelle von Ndicka, Gacinovic begann in der Zentrale für Allan und Jovic stürmte für Rebic.
Lazio-Coach Simone Inzaghi veränderte seine Elf nach der 1:3-Pleite im "Derby della Capitale" gegen die AS auf fünf Positionen: Proto spielte im Tor statt Strakosha, zudem liefen Wallace, Basta, Durmisi und Correa anstelle von Caceres, Marusic, Lulic und Luis Alberto auf.
Traumstart durch da Costa - Kostic kontert Parolo
In ihrem ersten Europa-League-Heimspiel seit Februar 2014 erwischte die Eintracht einen absoluten Blitzstart: Eine effetvolle Ecke von de Guzman fiel auf den Fuß von da Costa, der den Ball aus fünf Metern volley mit der Innenseite im Tor unterbrachte - eine technisch feine Direktabnahme (4.). Es war der Auftakt in eine sehr unterhaltsame und temporeiche erste Hälfte, in der auch Lazio schnell das Mittelfeld überbrückte und in Abschlusssituationen kam. Trapp parierte einen gefährlichen Aufsetzer von Immobile noch stark (10.), war dann aber geschlagen, als die Italiener nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum blitzschnell umschalteten. Letztlich legte Correa im Sechzehner auf Parolo ab und der Kapitän markierte humorlos den Ausgleich (23.).
Doch die Eintracht benötigte nicht lange, um zurückzuschlagen: Haller behauptete sich rechts am Strafraum hervorragend gegen Wallace und Leiva und setzte Gacinovic in Szene. Dessen Pass in den Rücken der Abwehr schickte Kostic unter die Latte - 2:1 (28.). Und die Ausgangslage zur Pause verbesserte sich noch weiter für die Hessen: Der bereits verwarnte Basta griff gegen Kostic zum taktischen Foul und musste mit Gelb-Rot vom Platz (45.+3).
2. Spieltag, Gruppe A
Frankfurt im Rausch: Jovic erhöht, Correa fliegt
Die daraus resultierende Überzahl nutzte die Eintracht nach dem Seitenwechsel: Jovic schoss nach einem hervorragenden Angriff über Haller und Kostic zunächst noch hauchdünn vorbei (49.), schloss den nächsten blitzsauber vorgetragenen Konter dann aber erfolgreich ab: Haller düpierte noch in der eigenen Hälfte Acerbi und trieb den Ball bis kurz vor den Lazio-Strafraum, ehe er für Jovic auflegte, der Proto mit einem herrlichen Lupfer überwand (52.). Frankfurt war nun sichtbar obenauf - und Lazio dezimierte sich weiter: Correa räumte de Guzman mit einer überflüssigen Grätsche im Mittelfeld ab und musste mit glatt Rot vom Feld - elf gegen neun (58.). Für Lazio war es nach dem 2:3 gegen Inter Mailand im Mai bereits das zweite Spiel mit zwei Platzverweisen im Kalenderjahr 2018.
Für die Eintracht erleichterte dies die Aufgabe merklich, die Hessen ließen Ball und dezimierten Gegner laufen und spielten sich vor dem euphorisierten Publikum weitere Chancen heraus. Der eingewechselte Rebic (74., 89.), Gacinovic (78.), Haller (85.) sowie der ebenfalls eingewechselte Stendera bei seinem ersten Saisoneinsatz (90.+3) vergaben das 4:1, das dann erneut da Costa nach Flanke von Tawatha erzielte (90.+4) - Doppelpack für den Außenverteidiger und der Schlusspunkt eines Frankfurter Fußballfests. Die Eintracht setzt sich damit an die Spitze der Gruppe H.
Für die Gastgeber geht es am Sonntag (15.30 Uhr) in der Bundesliga mit einem Auswärtsspiel in Hoffenheim weiter. Lazio ist bereits um 15 Uhr gegen Florenz gefordert.