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Fortuna Köln: Von Ahlen übt sich in ersten Durchhalteparolen

Fehlstart nimmt bedrohliche Züge an

Fortuna Köln: Von Ahlen übt sich in ersten Durchhalteparolen

Startete mit großen Erwartungen, hängt nach dem Fehlstart nun aber erst einmal im Tabellenkeller fest: Fortunas Coach Markus von Ahlen

Startete mit großen Erwartungen, hängt nach dem Fehlstart nun aber erst einmal im Tabellenkeller fest: Fortunas Coach Markus von Ahlen IMAGO/aal.photo/Piero Nigro

Regionalliga West

Der Fehlstart des SC Fortuna Köln in die neue Saison der Regionalliga West nimmt bedrohliche Züge an. Das 0:3 beim Aufsteiger SG Wattenscheid 09, der sich in seinen vorherigen drei Meisterschaftspartien kaum ligatauglich präsentiert und 16 Gegentore kassiert hatte, bringt Trainer Markus von Ahlen bereits kurz nach dem Saisonauftakt in Bedrängnis. Vereinspräsident Hanns-Jörg Westendorf wollte am Samstagnachmittag nach der dritten Niederlage im vierten Spiel von einer Trainerdiskussion noch nichts wissen, stellte aber klar: "Wir liegen meilenweit hinter unseren Erwartungen zurück. Ich sehe da jeden in der Pflicht, vor allem auch die Spieler."

Die Kölner waren mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet, die Fortuna wollte ein Aufstiegskandidat sein. Wenige Wochen später ist die Ernüchterung gewaltig - dem prominent besetzten Team gelang bisher nur ein Tor (per Elfmeter). Dafür gibt es eklatante Schwächen in fast jedem Mannschaftsteil. Die Chancenverwertung ist katastrophal, immer wieder laden individuelle Aussetzer die Gegner zum Toreschießen ein. Dennis Lerche per Foulelfmeter (22.), Abid Yanik (45./+2) sowie Niko Bosnjak (82.) hatten für Wattenscheid getroffen. Bezeichnend für die Situation der Kölner war Sascha Marquets verschossener Handelfmeter in der 42. Minute.

Wir haben im Augenblick nicht das Spielglück und nicht das Personalglück.

Markus von Ahlen, Trainer Fortuna Köln

"Ich muss mich bei unseren mitgereisten Fans für den Fehlstart entschuldigen, den muss man nach vier Spieltagen so benennen. Wir haben im Augenblick nicht das Spielglück und nicht das Personalglück. Aber es kann und darf keine Ausrede sein", sagte Trainer von Ahlen, der seit Saisonbeginn auf die verletzten Neuzugänge Jules Schwadorf und Dustin Willms verzichten muss. Torjäger Leon Demaj hatte sich am 1. Spieltag zudem einen Kreuzbandriss zugezogen, fehlt deshalb monatelang.

"Für uns steht jetzt an, dass wir den Negativtrend, der aus meiner Sicht schon saisonübergreifend anhält, mit Leidenschaft, Kompaktheit, Teamgeist und maximaler Energie brechen", formulierte von Ahlen eine Art Durchhalteparole. "Es geht bei uns in den nächsten Wochen nicht darum, schönen Fußball zu spielen. Wir müssen das Spiel noch intensiver gestalten." Sollte der Fortuna das am Samstag im Heimspiel gegen Schalke 04 II nicht gelingen und sich die Krise weiter verschärfen, dürfte die Trainerdiskussion in der Südstadt lichterloh entbrennen. Eigentlich wollten sich die Kölner nach oben orientieren, zurzeit stehen sie auf dem 15. Rang.

Christian Krämer

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